30 Jahre Filmforum, eine Rückschau in Filmen
Die Baka-Pygmäen leben im Regenwald des südöstlichen Kameruns und Lengé ist der Geschichtenerzähler seines Stammes. Sieben Minuten lang filmt die Kamera wie in Schwerelosigkeit und in einer zugleich respektvollen und teilnehmenden Entfernung den leicht schwingenden Körper und das Gesicht des alten Mannes. Lengé kennt die Geschichten vom Beginn der Welt; die monotonen Lieder von Tibala, dem weißen Elefanten, von legendären Schildkröten, vom Vogel Fofolo, den er nach Sonnenstrahlen hat jagen sehen. Aus der Tiefe vergangener Zeitalter beschwören Lengés Gesicht und Stimme den Gott der Kalebasse – Gbanga Tita – herauf. Durch den letzten Zwischentext im Film erfahren wir, dass Lengé kurz nach den Dreharbeiten gestorben ist. Er war der letzte Erzähler in diesem Teil des Waldes.
Thierry Knauff
1957 in Leopoldville (heutiges Kinshasa) geboren, absolvierte die Regieklasse des Institut National Supérieur des Arts et du Spectacle (INSAS) in Brüssel, wo er begann, in s/w gedrehte essayistische Kurzfilme zu realisieren. Sein erster Spielfilm WILD BLUE (2000, 68 min) versuchte, alle Themen seiner früheren Filme zu transzendieren; die grausame Bilanz einer von Gewalt und Elend geplagten Welt.
Kurzfilme: FIN OCTOBRE, DEBUT NOVEMBRE (1983), LE SPHINX (1986), ABATTOIRS (1987), SEULS (1989, mit Olivier Smolders), ANTON WEBERN (1991), BAKA (1995).
İQué viva México!
Eröffnungsfilm Fifo 1985
UDSSR, USA 1930 | 90 Min. | OmU
The day of a casual dock worker
(Der Tag eines unständigen Hafenarbeiters)
Fifo 1989
Deutschland 1966 | 13 Min. | OF
The fish market and the fish
(Der Fischmarkt und die Fische)
Fifo 1989
Deutschland 1968 | 9 Min. | OF
Three Times Piparsod: Life in an Indian Village
(Dreimal Piparsod – Leben in einem indischen Dorf)
Fifo 1995
Frankreich, Indien 1961, 1982 | 26, 27, 35 Min. | OF