In seinem Pionierwerk stellt der bekannte senegalesische Autor und Regisseur die komplexe Dynamik des Postkolonialismus anhand der einfahen, erschütternden Geschichte einer jungen Frau dar. Das Kindermädchen Diouana wird von ihren … mehr
30 Jahre Filmforum, eine Rückschau in Filmen
In seinem Pionierwerk stellt der bekannte senegalesische Autor und Regisseur die komplexe Dynamik des Postkolonialismus anhand der einfahen, erschütternden Geschichte einer jungen Frau dar. Das Kindermädchen Diouana wird von ihren … mehr
In den Jahren 1930-34 unternahmen die Australier Michael, Dan und James Leahy als erste Weiße eine Expedition ins unerforschte Bergland von Neuguinea - auf der Suche nach Gold. Was sie … mehr
Wie kaum ein anderer hat der nordamerikanische Regisseur Robert Gardner das Dokumentarische mit einer poetischen Formensprache verbunden. Sein Meisterwerk FOREST OF BLISS über das Leben und Sterben in Benares, der … mehr
Die Baka-Pygmäen leben im Regenwald des südöstlichen Kameruns und Lengé ist der Geschichtenerzähler seines Stammes. Sieben Minuten lang filmt die Kamera wie in Schwerelosigkeit und in einer zugleich respektvollen und … mehr
İQué viva México!
Eröffnungsfilm Fifo 1985
UDSSR, USA 1930 | 90 Min. | OmU
Eisenstein plante ein Opus magnum über Mexiko und seine Kultur. In einem Prolog, vier Episoden und einem Epilog wollte er den „Geist“ Mexikos einfangen und darstellen, wie die treibenden Kräfte … mehr
‘Photo Wallahs‘ sind die Fotografen von Mussoorie, einem Ort im Vorgebirge des Himalaya, das einst wohlhabende indische Prinzen und britische Gesandten anzog und heute vor allem von Touristen besucht wird. … mehr
The day of a casual dock worker
(Der Tag eines unständigen Hafenarbeiters)
Fifo 1989
Deutschland 1966 | 13 Min. | OF
„Er steht um fünf auf, wenn der, der über ihn schreibt ins Bett geht.“ Mit diesem Satz lässt der Schriftsteller Hubert Fichte den Tag des ‚Unständigen‘ beginnen. Leonore Mau weiß … mehr
The fish market and the fish
(Der Fischmarkt und die Fische)
Fifo 1989
Deutschland 1968 | 9 Min. | OF
Bilder vom Alltag in dem portugiesischen Fischerdorf Sesimbra, südlich von Lissabon, zur Zeit der Diktatur Salazars 1964. Die Fotos von Mau, z.B. in geometrischen Mustern ausgebreitete Fische, und Fichtes Text sekundieren sich gegenseitig. Der Text spult sich ab wie die Niederschrift eines Interviews mit einem typischen jungen Fischer, der nachts aufs Meer fährt, mit seinen Eltern und Geschwistern in zwei Zimmern wohnt, vielleicht schon eine Frau hat, aber Heiraten ist zu teuer, der bald zum Militär muss, oder gerade zurückgekehrt ist aus Angola… Ja, es gibt Folterungen. Ja, überall sind Spitzel – zwei Sätze zwischen all den harmlosen Beschreibungen. Ellenlang ist die Namensliste der Fische, von denen das Dorf in kollektiver Armut überlebt.
Leonore Mau (1916-2013)
studierte Bühnenbildnerei an der Leipziger Kunstgewerbeschule und absolvierte eine Ausbildung zur Pressefotografin. Ab 1953 war sie als Fotografin für verschiedene Zeitschriften tätig, machte zunächst vor allem Architekturaufnahmen. Ab 1962 lebte und arbeitete sie zusammen mit dem Schriftsteller Hubert Fichte, mit dem sie 1969 erstmals gemeinsam nach Brasilien reiste. In den folgenden Jahren erforschten sie gemeinsam die afroamerikanischen Religionen in der Karibik, in Lateinamerika und Afrika.
Ausstellungen: u.a. Kunsthalle Basel (2002); „Hubert Fichte und Leonore Mau. Der Schriftsteller und die Fotografin. Eine Lebensreise“, Deichtorhallen, Hamburg (2005); „Das zweite Gesicht“, Haus der Photographie, Hamburg.
Veröffentlichungen (mit Hubert Fichte): „Die afroamerikanischen Religionen, Bd.1-2“, Frankfurt 1980, 1984; „Psyche. Annäherung an die Geisteskranken in Afrika“, Fischer, Frankfurt 2005; „Die Kinder Herodots. Ein Buch“, Frankfurt 2006.
Hubert Fichte (1935 -1986)
wurde früh Kinderdarsteller, lernte am Theater Hans Henny Jahnn kennen. Von 1952 bis 1954 lebte er in der Provence, wo er u.a. in einem Weinberg arbeitete und Schafe hütete. Danach absolvierte er in Schleswig-Holstein eine landwirtschaftliche Ausbildung (1955 - 1957) und verbrachte einige Zeit als Praktikant in Schweden. Von 1961 an lebte er in Hamburg mit der Fotografin Leonore Mau zusammen. 1963 veröffentlichte er unter dem Titel “Der Aufbruch nach Turku” einen Band mit Erzählungen und wurde Schriftsteller. Lieber als in bürgerlichen Kreisen verkehrte Hubert Fichte mit Menschen am Rande der Gesellschaft und in Subkulturen. Gespräche, die er in St. Pauli führte, erschienen 1972 unter dem Titel “Interviews aus dem Palais d’Amour etc.”. 1971 bis 1975 reiste er für ethnologische Studien nach Bahia, Tahiti und Trinidad. Seine Erkenntnisse schrieb er als “Ethnopoesie” nieder (“Xango”, 1976; “Petersilie”, 1980). Sein 1974 begonnener, auf neunzehn Bände angelegter Romanzyklus “Geschichte der Empfindsamkeit” blieb ein Fragment.
Three Times Piparsod: Life in an Indian Village
(Dreimal Piparsod – Leben in einem indischen Dorf)
Fifo 1995
Frankreich, Indien 1961, 1982 | 26, 27, 35 Min. | OF
Die Idee des kulturellen Austausches war das tragende Moment: zwei Filmemacher, ein Inder und ein Franzose, sollten ihren ganz persönlichen Blick auf das gleiche Objekt werfen dürfen. Die gleichen zeitlichen … mehr

