Iranische Dokumentarfilme

An der Schule von Seyed Ghelish Ishan
(DAR MADRESEH YE SEYED GHELISH ISHAN)

Farshad Fadaiyan
Iran 1996 | 22 Min. | 16 mm, OmeU
Unberührt von den Verlockungen der modernen Welt steht das religiöse Seminar Seyed Ghelish Ishan – vor 200 Jahren gegründet – wie eine zeitlose Festung in der ruhigen turkmenischen Landschaft. Die … mehr

Das Haus meiner Mutter, die Lagune
(KHANEYEH MADARIYAM, MORDAB)

Mehrdad Hosseini Oskouei
Iran 1999 | 32 Min. | BetaSP, OmeU
In einer Lagune am Ufer eines Flusses lebt eine Fischerin zusammen mit ihrer pflegebedürftigen alten Mutter. Ihr Ehemann und ihr Vater sind schon verstorben. Im Gegensatz zu dem, was die … mehr

Der Mitbürger
(HAMSHAHRI)

Abbas Kiarostami
Iran 1983 | 52 Min. | 16 mm, OmeU
Ein Verkehrspolizist versucht im Auftrag der Stadtregierung, inmitten der unglaublichen Verkehrsstaus Teherans, ein Fahrverbot für bestimmte Straßen der Innenstadt durchzusetzen. Die Verkehrssünder feilschen und der Gesetzeshüter kreiert Ausnahmeregelungen. Damit wird … mehr

Der Wind des Djinn
(BAD-E JENN)

Nasser Taghvaie
Iran 1969 | 21 Min. | 16 mm, OF
Taghvaie gliedert diesen Film über religiöse Kulte in den persisch und arabischsprachigen Regionen Bandar Abbas und Bandar Lengee im Süden Irans in zwei Abschnitte. Im ersten Teil führt einer der … mehr

Die Fähre
(DUBEE)

Morteza Pursamadi
Iran | 16 mm, OF
Dubee ist eine große Fähre, die die Bevölkerung der Region zwischen den Ufern des Flusses Karun im Süden Irans hin und her transportiert. Die Strömung des Flusses ist die einzige … mehr

Die Mieterschaft
(EJAREH NESHINI)

Iran 1982 | 49 Min. | 16 mm, OmeU
Wohnungsprobleme in Teheran in den ersten Jahren nach der Revolution. Mokhtari zeigt die heftigen alltäglichen Konfrontationen zwischen Vermietern und Mietern, die die Miete nicht mehr bezahlen können. Frauen und Männer … mehr

Die Nacht, in der es regnete
(AN SHAB KE BARUN AMAD)

Kamran Shirdel
Iran 1967-79 | 35 Min. | 35 mm, OmfU
Iranische Schulkinder begegnen in ihren Lesebüchern der heldenhaften Geschichte eines Jungen, der aufopferungsvoll ein Zugunglück zu verhindern weiß. In der dunklen Nacht gelingt es dem Jungen, einen nahenden Zug rechtzeitig … mehr

Mokarrameh, Erinnerungen und Träume
(MOKARRAMEH, KHATERAT VA ROYAHA)

Ebrahim Mokhtari
Frankreich, Iran 1999 | 48 Min. | BetaSP, OmeU
Mokarrameh, eine alte Frau, besitzt eine Kuh, zu der sie eine tiefe Zuneigung gefasst hat. Um sie zu füttern, muss sie weite Wege gehen, und es ist sehr anstrengend für … mehr

Oh, Beschützer der Gazellen
(YA ZAMANE AHU)

Parviz Kimiavi
Iran 1970 | 19 Min. | 16 mm, OF

Imam Reza, der achte schiitische Imam, wird im Volksmund auch »Beschützer der Gazellen« genannt. Wie die Legende berichtet, suchte einst eine Gazelle, die von einem Jäger verfolgt wurde, Schutz bei Imam Reza. Dieser trat dem Jäger entgegen und rettete ihr das Leben. Täglich pilgern tausende Gläubige zu Imam Rezas Grabstätte in Mashhad, im Nordosten Irans. Im Zentrum des Heiligtums steht der prächtige goldene Schrein, den die Pilger zu berühren versuchen, während sie dem Heiligen ihr Herz ausschütten und ihn um Segen und Heilung für Krankheiten bitten. Kimiavi hält einen Tag im Heiligtum vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fest. 

»Über die Montage wird aus dem kommentarlos beobachtenden Dokumentarfilm über die Moschee Imam Reza (…) ein Essay über den Kontrast zwischen Elend und Glanz des Irdischen.« (Robert Richter) 

»Der Symbolismus in meinem Filmen wurzelt in der Wirklichkeit. Alles in meinen Filmen, die Menschen und die Gegenstände, ist real, nichts ist gestellt. Ich nehme nur Einfluss auf die Position, die sie im Film einnehmen. Hier ist der Glaube, der die Menschen zum Schrein bringt. Alles, was ich mache, ist, den Raum zwischen den Händen und dem Schrein zu zeigen. Der ganze Film ist das und nichts anderes. Diese Bilder sind real und können doch eine symbolische Bedeutung haben. Ich hätte auch die Stadt zeigen können oder die Flut der Wallfahrer, aber ich habe mich auf diese Bilder beschränkt.« Parviz Kimiavi 

Parviz Kimiavi, geb. 1939, arbeitete nach seinem Fotografie und Filmstudium in Paris zwei Jahre als Regieassistent beim französischen Fernsehen ORTF. 1969 kehrte er in den Iran zurück und realisierte mehrere Dokumentar- und Spielfilme, die wie bei den meisten Autoren der iranischen Nouvelle Vague Mòje No eine dokumentarische und zugleich narrative Filmsprache haben. Anfang der 80er Jahre ging er wieder nach Paris und arbeitete als Regisseur von Dokumentarfilmen für das französische Fernsehen. 1999 kehrte er in den Iran zurück. Filme u.a.: TAPPEHAYE QEYTARIYE / DIE BERGE VON QEYTARIYE (1969); YA ZAMENE AHU / OH, BESCHÜTZER DER GAZELLEN (1970); MOGHOLHA / DIE MONGOLEN (1973); BAGHE SANGI / DER STEINGARTEN (1976); TVDOKUMENTARFILME FÜR ANTENNE 2, FR3 UND ART (19811995); IRAN SARAYE MAN AST / IRAN IST MEIN LAND

Paint! No matter what
(NAGHASHI KON)

Maziar Bahari
Iran 1999 | 25 Min. | BetaSP, OmeU
»Male! Egal was die anderen um dich herum denken« ist das Motto der Hauptfigur des Films. Seine Kinder sind stolz auf ihren Vater. Aber seine Mutter und Ehefrau missbilligen seine … mehr

Sinat, ein besonderer Tag
(ZINAT,                   YEK RUZE BEKHOSUS)

Ebrahim Mokhtari
Iran 2000 | 56 Min. | BetaSP, OmeU
1999 wurden im Zuge der Dezentralisierung unter Präsident Khatami die ersten Stadt- und Gemeinderatswahlen im Iran seit zwanzig Jahren durchgeführt. Unter den 330.000 Kandidaten waren 5.000 Frauen. Eine von ihnen … mehr

The Song of Nimevar
(SORUDE DASHTE NIMEVAR)

Mohammad Reza Moghadassian
Iran 1988 | 42 Min. | 16 mm, OmeU
Jedes Jahr im Frühjahr wird der Nimevar-Kanal gereinigt und neu ausgehoben. Zuvor wird der Barema-Damm durchbrochen, um das Wasser aus dem Kanal wieder in den Fluss zurückzuleiten. Die Männer aus … mehr