GRASS
Iran, USA 1925 | 70 Min. | 35 mm
Stummfilm mit Musikbegleitung von Günter A. Buchwald, Murat Coşkun und Shakir Ertek
Der Stummfilm Grass erzählt von einer dramatischen Wanderung des südpersischen Nomadenstammes der Bakhtiari. Alljährlich ziehen diese Nomaden in einem entbehrungsreichen Marsch mit ihren Schafen und Ziegen vom Persischen Golf auf die Weiden des zentralen persischen Hochplateaus.
Marguerite Harrison, Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack reisen durch Kleinasien, um zu den Bakhtiari zu gelangen. Ihnen folgen sie auf dem 48-tägigen Marsch durch Wüsten und über Flüsse und Berge hinweg. Das ist Mühsal und große Härte für 50.000 Menschen mit ihren 500.000 Tieren – durch schwieriges Gelände. Säuglinge, Kinder, Alte, alle kommen mit -nicht alle kommen an. Höhepunkte sind die Überquerungen des reißenden Flusses Karun auf aufgeblasenen Ziegenhäuten und kleinen Flössen; der sehr steile Anstieg in die Berge, der, kaum bewältigt, übertroffen wird durch die Herausforderung des Zardeh Kuh (östlich von Isfahan), wo der Weg bis zur Passhöhe durch Schnee und Eis führt. Die Männer, die vorausgehen, um einen Pfad zu hauen, sind barfuss. Und schließlich der Abstieg auf der anderen Seite und die Ankunft in einem fruchtbaren und grasreichen Tal. Eine ungewöhnliche historische Dokumentation mit aufsehenerregenden Szenen und Bildern.
Ernest B. Schoedsack, geboren 1893 in Council Bluffs, Iowa. Bildberichterstatter im Ersten Weltkrieg. Mit den Filmen GRASS (1925) und CHANG gelangt er gemeinsam mit Cooper zu Bekanntheit, es folgt RANGO (1931), ein Film über einen Orang Utan und zwei Jägern auf Sumatra. Nach MIGHTY JOE YOUNG zieht er sich bald darauf aus dem Filmgeschäft zurück. Schoedsack stirbt 1979 in Los Angeles.