BRIDGE OVER THE WADI
(Gesher al Havadi)

Barak Heymann, Tomer Heymann
Israel 2006 | 57 Min. | BetaSP, OmeU

Im September 2004 öffnete in Kara die erste jüdisch-arabische Schule in einem arabischen Dorf. Je 50 arabische und 50 jüdische Kinder werden hier unterrichtet. Der Unterricht findet gleichberechtigt auf Hebräisch und Arabisch statt und man versucht beide Kulturen und Religionen gleichermaßen zu repräsentieren. Anderthalb Jahre begleitete der Filmemacher die Eltern, die dieses Schulprojekt, trotz aller Vorbehalte, realisiert haben. Was in Israel nach der zweiten Intifada und den Ereignissen im Oktober 2000 unmöglich schien, wurde hier zu einem optimistischen Ansatz, der Hoffnung gibt für beide Seiten. Widerspruch und Spannung untereinander aber sind mit dem Tag der Eröffnung nicht verschwunden. Im Gegenteil: jeder Tag bringt neue Zweifel, Bedenken und Misstrauen für Lehrer, Eltern und Kinder. Im Mittelpunkt des Filmes steht der intensive Prozess, den jeder, der mit dieser Schule verbunden ist, durchlebt. Die Schule wird so zu einem kritischen Wendepunkt für jeden der Charaktere; ein Selbstfindungsprozess der nicht nur den Arabisch-Jüdischen Konflikt berührt, sondern auch Konflikte zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern, religiösem und säkularen Leben. 

Barak Heymann ist Autor und Produzent.
Tomer Heymann, geboren 1970 in Israel. Nach einem Studium an der Camera Obscura School in Tel Aviv macht er seit 1996 Dokumentarfilme.