ukraine and russia in a state of war

UKRAINE AND RUSSIA IN A STATE OF WAR  Wie lässt sich nachvollziehen, was dieser Krieg mit den Menschen macht? Alina Maksimenko und Olha Zhurba, zwei ukrainische Filmemacherinnen, haben ganz unterschiedliche Ansätze gefunden das Leben im Krieg filmisch nachvollziehbar zu machen.  Es ist Februar 2022. Die Kämpfe um Kiew zwingen die Filmemacherin Alina Maksimenko zum Umzug zu ihren Eltern ins Dorf im Nordosten der Ukraine. Hier entsteht ihr Film IN LIMBO.  Während die Einschläge hörbar näher rücken, fliehen viele Nachbarn. Alina und ihre Eltern entscheiden sich zu bleiben und müssen lernen mit dieser Isolation umzugehen.  Olha Zhurba entwickelt in ihrem Film SONGS OF SLOW BURNING EARTH eine Art Tagebuch des Kriegsalltags. Ihre Kamera ist direkt, sie ist unter und bei den Menschen. In ihren Bildern gelingt ihr eine Intensität und Nähe, der man/frau sich kaum entziehen kann. Wenn es so etwas, wie eine Seele gibt, hier liegt sie offen da.  Der dritte Film in dieser Reihe gibt einen seltenen Einblick in die Zukunft derjenigen, die sich ein Leben auf russischer Seite nicht mehr vorstellen können. In ihrem Film DOM begleiten Svetlana Rodina und Laurent … mehr

ERÖFFNUNGSFILMDOM

Laurent Stoop, Svetlana Rodina
Switzerland 2024 | 101 Min. | DCP, OmeU
Di, 27.05.2025 19:00
Filmgespräch mit:
Corinna Dästner, Laurent Stoop, Svetlana Rodina
DOM - das heißt Haus auf Russisch. Für die, die hier in Tiflis Unterschlupf gefunden haben, wird es jedoch kein Zuhause werden. Es sind junge russische Oppositionelle, Aktivist*innen, Journalist*innen, Blogger*innen, … mehr

IN LIMBO - W ZAWIESZENI

Alina Maksimenko
Poland 2024 | 71 Min. | DCP, EN subs
Mi, 28.05.2025 19:30
Filmgespräch via zoom mit:
Alina Maksimenko
Der menschliche Fleischwolf ist am Werk, was nützen da Gebete? - fragt Vater Tolya seine Frau und Tochter. Die drei verharren in ihrem Haus in einem schon weitgehend verlassenen Dorf … mehr

SONGS OF SLOW BURNING EARTH 

Olha Zhurba
Denmark, France, Sweden, Ukraine 2024 | 95 Min. | DCP, EN subs
Do, 29.05.2025 16:30
Filmgespräch via zoom mit:
Olha Zhurba

In Songs of Slow Burning Earth dokumentiert Filmemacherin Olha Zhurba über zwei Jahre hinweg das langsame Eintauchen der Ukraine in den Abgrund des Krieges. Aber was bedeutet Krieg und welche Bilder können zeigen, was der Krieg mit den Menschen macht? Das Gedränge vor überfüllten Zügen, Panzerketten auf der Straße, zerstörte Wohnungen?

In diesem Film kommt der Krieg über das Ohr, davor kann man sich nicht schützen, auch nicht im Schlaf. Bei der Hotline meldet sich eine nächtliche Anruferin, sie meint Raketenbeschuss gehört zu haben, was soll sie tun? Ein Geschoss überfliegt dröhnend die Halle einer Brotfabrik. Der Blick der Arbeiter geht kurz zur Decke, dann machen sie weiter. Tagebuchartig sammelt Olha Zurba diese Momente.

Der Tod ist gegenwärtig, Gräber werden ausgehoben, aber die Kamera vermeidet stets respektvoll jeden Blick auf die Getöteten. Immer wieder Gewehrsalven, Sirenen heulen, die Einschläge kommen näher. Und dann verstummt der Film fast gänzlich. In der längsten Einstellung blickt die Kamera nur noch durch die Frontscheibe eines Pickups, der einem Leichenkonvoi vorausfährt. Entlang des Weges knien sich die Menschen in stillem Respekt vor den Getöteten.

Mit einem klaren Fokus auf der Seite der Menschlichkeit fängt die Regisseurin ein, was dieser Krieg mit den Menschen macht, aber auch, was sie ihm entgegenstellen.

Olha Zhurba is a Ukrainian film director, editor and screenwriter. Songs of Slow Burning Earth is her second feature length documentary. Films: DAD’s SNEAKERS (2021), OUTSIDE (2022), SONGS OF SLOW BURNING EARTH  (2024)

Awards: RIGA IFF FEATURE FILM COMPETITION; DOC FUTURE AWARD at Verzio IDFF Hungary; BEST FILM at Tertio Millennio Film Fest; Special Jury Award at Rome Documentary FF; Best Feature film at Big Sky Documentary FF