Netsilik
ASEN BALIKCI
Wissenschaftlicher Berater
Die Arbeit an einem großen Gemeinschaftsiglu beginnt. Alle beteiligen sich an den Bauarbeiten; eine/r schneidet, eine/r trägt, eine/r baut, und so weiter. Die Kinder ahmen das nach. Frauen türmen Schnee auf den Iglu. Schaufel für Schaufel schleudern sie ihn hoch. Eisscheiben werden eingesetzt für das Licht. Die Männer wenden sich wieder dem Robbenfang zu, und die Frauen ihren Aufgaben oder dem Spiel. Im weitläufigen Wohnbereich des Iglus sind die Tätigkeiten problemlos zu sehen. Ein kleines Kind benutzt, selbstverständlich wie jede/r andere Erwachsene, das scharfe Schneidegerät (‚Ulu‘), um Fleisch und Fisch mundgerecht zu schneiden. Ein Spiel, der Blinden-Bluff, beginnt zwischen Müttern und Kindern. Danach folgt ein Speer-Spiel, bei dem ein knüppelartiger Pflock aufgehängt wird und die Spielenden mit etwa stockartigen Speeren versuchen, das Loch im sich drehenden Pflock zu treffen. Nun wird Fisch geschnitten. In der blauen Dämmerung raucht der Schnee über dem Eis, und die Männer kehren zurück. Ein Mann schleift eine Robbe herein; eine Frau leckt am Eis und tröpfelt Wasser in den Mund eines toten Tieres. Danach wird das Fleisch zerlegt, und jede Frau trägt etwas davon in Taschen aus Robbenfell weg. Die Hunde kommen herein, um alles wegzuputzen, danach probieren die Männer ihre Kräftespiele.