Bis 1964 lebten die Ikpeng-Indianer zurückgezogen in der Umgebung des Xinguflusses im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso. Dann kamen Goldschürfer und beanspruchten das Gebiet für sich. Die Ikpeng wurden in ein Reservat in Xingu umgesiedelt, wo sie bis heute leben. Doch sie leiden immer noch unter dem Verlust ihres angestammten Landes und kämpfen nun dafür, es zurückzubekommen. Der junge Co-Regisseur Karané Txicão ist einer von ihnen; in Workshops der NGO Vídeo Nas Aldeias (Video in den Dörfern) lernte er das Filmhandwerk. Die Geschichte wird aus der Sicht der Indianer erzählt. Vergangenheit und Gegenwart, Sorgen und Humor vermischen sich, wenn die Ikpeng Erinnerungen an ihre verlorene Heimat heraufbeschwören. So verschiebt sich die Perspektive, die Rollen werden vertauscht – und wir, die „zivilisierten Weißen“, sind auf einmal die Anderen, die Eindringlinge. Preis: DOK.FEST 2007.
Mari Corrêa, brasilianische Dokumentarfilmerin und Editorin. Sie studierte Sozialwissenschaft an der Universität in São Paolo und Film an der Sorbonne Nouvelle, Paris. Ihren ersten Film als Regisseurin drehte sie 1987 beim Atelier Varan. Von 2000 bis 2009 war sie Ko-Direktorin von Vídeo nas Aldeias. Filme: O CORPO E OS ESPÍRITOS (1996), VOIX INDIENNE (1997), AGENDA (2003), VÍDEO NAS ALDEIAS SE APRESENTA (2005), OU VAI OU RACHA (2006), PÏRINOP, MEU PRIMEIRO CONTATO (2007).
Karané Txicão, Teilnehmer vom Xingu Workshop, lebt im Xingu Indigenous Reservat in Mato Grosso. Gemeinsam mit Kumaré Ikpeng realisierte er sein erstes Video MOYNGO, THE DREAM OF MARAGAREUM. 2001 führte er Regie bei dem Film MARANGMOTXÍNGMO MÏRANG FROM THE IKPENG CHILDREN TO THE WORLD mit dem er 2002 beim Premio Anaconda Festival und 2004 beim National Geographic All Roads Festival Preise