TALKING DREAMS
Italien 2020 | 37 Min. | OmeU
Bruno Rocchi
Ein Mann schläft tief auf einem bunten Sofa. Ein Telefon läutet. Dann läuft er durch Landschaft, irgendwo in Afrika. Ein Dorf, ein Hahn kräht, jemand schläft unter einem Moskitozelt. Das Telefon läutet immer noch. Ein Radio wird eingeschaltet und dann sieht man das Tonstudio, den Sprecher und eine gewichtige Dame – die Traumdeuterin. Musik, dann erzählt der erste Anrufer der Sendung seinen Traum: er ist einen Baum hochgeklettert und ratlos. Die Dame deutet ihm, dass es aufwärts geht, seine Lage wird sich bessern..
Aber nicht immer sind die Träume so eindeutig und manchmal werden den Anrufern wie nach einer Beichte rituelle Handlungen empfohlen. Der Schlafende vom bunten Sofa wandelt weiter durch verschiedenste Szenerien, er ist wohl derjenige, der einen Traktor in sein Dorf bringen wollte. War es nur ein Traum oder hat er ihn verwirklicht? Am Ende jedenfalls schläft er immer noch.
Dieser Film wird gleichzeitig im Unseen als Teil unserer #Junction_Nairobi gezeigt, gefolgt von einer gemeinsamen Diskussion.
Bruno Rocchi wurde 1983 in Bergamo geboren, studierte Film an der Universität von Bologna und besuchte eine Reporterschule in Mailand. 2014 drehte er die Reportage MONTE GOUROUGOU (9 min) und 2015 BLED EL MAHKZEN (45 min), einen Dokumentarfilm über Macht und Wirtschaft im Norden Marokkos. Sein neuestes Werk ist das Ergebnis eines Abenteuers an der Grenze zu Senegal auf den Spuren eines Mannes, der einen Traktor in sein Heimatdorf bringen wollte.