CITY SCENE

CITY SCENE ist eine Serie von Momentaufnahmen von Straßen und Plätzen Pekings, das sich auf die Olympischen Spiele vorbereitet. In meist festen Einstellungen fängt der Regisseur Alltagswirklichkeit ein: Freizeitaktivitäten, Straßenszenen, latente Gewalt. Die langen, ungeschnittenen und sorgfältig quadrierten Einstellungen schaffen Aufmerksamkeit für Orte und Details, für die Art, wie Menschen sich bewegen und zueinander verhalten. Zhao Liang nutzt auf eindrucksvolle Weise die Möglichkeit des Films, Wirklichkeit sichtbar zu machen, wie sie ist. 

Preise: Preis der Jury des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Kurzfilmfestival Oberhausen 2006 

Zhao Liang, geboren 1971 in Dandong, lebt und arbeitet in Peking; 1992 Abschluss an der Luxun Kunstakademie in Shenyang; 1993-94 Studium an der Filmakademie in Peking; zahlreiche Festivalteilnahmen und Ausstellungen weltweit. Filme: PAPER AIR PLANE (19972001), RETURN TO THE RIVER (2004/05).

Naitou

Die Waise” (“L’orpheline”) gehört zu den bekanntesten Bühnenwerken der mündlich überlieferten westafrikanischen Literatur. Es existiert in zahlreichen Versionen und gehört zu Folklore der meisten ethno-kulturellen Gemeinschaften Afrikas. Diese moralische und philosophische Erzählung wurde hier als Ballettfilm bearbeitet. (Festival Katalog 1987)

Issa, le tisserand & Les ecuelles

Ouedraogos Kurzfilme sind Beispiele für eine filmische Ethnographie. Gleichzeitig sind sie Beispiele für eine Tendenz des afrikanischen Kinos, eine eigenständige Bildersprache zu entwickeln. PODIUMSDISKUSSION:

Im Anschluß an die Kurzfilme findet eine Podiumsdiskussion zur aktuellen Situation des afrikanischen Kinos statt, an der Idrissa Oueadraogo und Pierre Haffner teilnehmen. (Festival Katalog 1987)

Im deutschen Sudan

Dieser Stummfilm ist eine vollständige Wiedergabe eines Filmberichtes von Hans Schomburgk, der über seine Forschungsreise nach Nord-Togo berichtet.

Der Film zeigt vorwiegend ethnographische Aufnahmen: z.B. die Baumwollverarbeitung, die Eisengewinnung-, und Verarbeitung und den Umgang mit Pfeil und Bogen. Schomburgk wollte Elemente einer nach seiner Ansicht dem Untergang geweihten Kultur filmisch ‘retten’. Verblüffend ist an diesem Film, wie ähnlich die Grundstrukturen dieser Aufnahmen im Vergleich mit denen heutiger wissenschaftlich-ethnographischer Filme sind. (Festival Katalog 1987)

Nanook of the North

Ein Film der Rekonstruktion, gedreht mit den Itivimiut-Eskimos. Flaherty hielt sich mehrere Monate bei ihnen auf. Er konnte seine Filme an Ort und Stelle entwickeln und sie den Protagonisten vorführen. Dargestellt werden Szenen aus dem Leben der Eskimo, Nanook ist die Hauptfigur.

Thema des Films ist der Kampf ums Überleben in einer feindlichen Umwelt. Nanook ist der Klassiker des Dokumentarfilms, aber noch nach 60 Jahren dient er als Beleg für den Streit um die Bedeutung des Authentischen: Werden die Bilder des auf Beute wartenden Nanook dadurch weniger wahr, weil man mittlerweile weiß, dass der Fisch schon tot im Wasser liegt?
(Festival Katalog 1985)

 

Tabu: A Story of the South Seas

Der auf Tahiti spielende Film ist die Geschichte einer verbotenen Liebe. Matahi entführt seine tabuisierte Geliebte Reri und flüchtet mit ihr auf eine Insel des Perlenlandes. Matahi, der bei chinesischen Händlern verschuldet ist, taucht an einer gefährlichen Stelle im Meer nach Perlen. Zwischenzeitlich wird Reri ihm geraubt. Bei der Verfolgung seiner Geliebten versinkt er schweigend im Meer.

Der europäische Künstler und die Südsee. Murnau hat keinerlei dokumentarisches Interesse. Er gestaltet die Wirklichkeit unter ästhetischen Gesichtspunkten. Mit Hilfe seiner Kameramänner Flaherty und Crosby komponiert Murnau eine visuelle Sinfonie. (Festival Katalog 1985)

 

¡Qué viva México!

Das berühmteste unvollendete Werk der Filmgeschichte. Das abgedrehte Material wurde von Upton Sinclair einbehalten, als das russische Team in die Sowjetunion zurück musste, und “meterweise” verkauft. Die rekonstruierte Fassung hat Prolog und Epilog, In dem Grigorij Aleksandrov über die Geschichte von Ejzensteins Mexico-Film berichtet sowie über die Schwierigkeiten und Prinzipien der Rekonstruktion.

Der Film war in fünf Episoden geplant, von denen vier abgedreht wurden:

  1. SANDUNGA: Die matriarchalische Indianerkultur von Thuantepec
  2. FIESTA: Der Karneval der Fiesta
  3. MAGUTY: Eine Geschichte aus der Zeit des Diktators Porfirio Diaz.
  4. SOLDADERA: (nicht gefilmt)
  5. CALAVERA: Mexikanischer Totentanz

(Festival Katalog 1985)

Serious Apparitions

Machines move slowly across the landscape, smoke stacks gradually change their shape, trains roll smoothly through the image. Not much is happening in SERIOUS APPARITIONS and still something is taking place. The photographic images and their minimal alteration generate a sense of time in contrast to the industrial rhythm of the machines. At the same time the landscape is visible as technologically textured and spatially fragmented and is presented to the viewer as an aesthetic, sculptural object.