Weltmusik

BHAVANTARANA

Kumar Shahani
Indien 1992 | 65 Min. | 35 mm, OmeU
‘Kulturfilm’ - im besten Sinne - wäre nur eine oberflächliche Beschreibung dessen, was Shahani in seinem neuesten Werk vollbrachte. Auf den ersten Blick setzt Kumar Shahani der Biographie des berühmten … mehr

BRASS UNBOUND

Johan van der Keuken
Niederlande 1993 | 105 Min. | 16 mm, OmeU

Eine Reise der Blechmusik um die Welt. Blechblasinstrumente fanden ihren Weg in die Kolonien und zu den noch so weit entlegensten Völkern im Gepäck der Missionare, der Händler und der Armeen. Ihre beeindruckende Größe, ihre Formen und nicht zuletzt ihre Stimmgewaltigkeit fanden überall großen Anklang. So beginnt die Geschichte des Films. 

Die Blechblasinstrumente fanden in vielen Völkern schnell Eingang in die traditionellen Formender lokalen Musik, und es wurden ihnen bestimmte Rollen zugewiesen. Eine spezielle Musik war geboren: eine Musik, die die Kolonisation und die Unabhängigkeit der Staaten begleitete und - paradoxerweise -danach wieder nach Europazurückkam. 

An vier Beispielen in ehemaligen Kolonialländern wird der heutige Gebrauch der Instrumente aufgezeigt: in Nepal und Ghana - zwei Extreme britischer Kolonialpolitik - sowie in Surinam und den Celebes-Inseln, zwei ehemals holländischen Kolonien. So finden wir den Sound der ghanesischen Trommeln in Surinam und das Echo nepalesischer Musik in der vulkanischen Gegend der Celebes-Inseln. 

Basierend auf einer langen musikethnologischen Untersuchung ist dieser Film mehr als nur eine simple Beschreibung der Geschichte der Nutzung der Blechblasinstrumente.

Johan van der Keuken über seine Arbeit:
Da ich meist die Kamera selbst in der Hand halte, kann ich mit dem, was ich als Bild sehe, direkt auf die Situationen reagieren. So funktionieren meine Kamera und ich in der Kälte anders als in den Tropen; wenn es um einen herum viel Bewegung und Unruhe gibt zieht es mich mit hinein; wenn Ruhe herrscht, werde ich mit meiner Kamera nachdenklicher. All die unterschiedlichen Verhaltensweisen übertragen sich auf mich und meine Kamera…

Ich arbeite sehr viel mit dem Ton, ohne daß damit eine Fetischierung der Technik verbunden ist. Wichtiger Bestandteil meines Filmemachens ist der Austausch mit der Person, die den Ton nimmt (die meistens ein Freund oder meine Frau Nosh ist). Die Beziehung zwischen Stimmen und Geräuschen ist sehr wichtig und interessiert mich sehr. Die wichtigste Arbeit beginnt dann am Schneidetisch. Es gilt, die Spannung zwischen dem vorhandenen Ton und den zugehörigen Bildern zu finden…” 

Johan van der Keuken, geboren 1938 gehört zu den wichtigsten Dokumentarfilmemachern der heutigen Zeit. Seit seinem Studium an der ID-HEC in Paris (1956-1958) hat er ungefähr 40 Filme gemacht. Daneben ist er auch bekannt als Fotograf.

DJEMBEFOLA

Laurent Chevalier
Frankreich 1991 | 75 Min. | 16 mm, OmeU
Mamady Keita aus Guinea gilt als einer der besten Spieler der Djembe, einer afrikanischen Trommel. Bei seiner Geburt hat ihm ein weiser Mann prophezeit, er werde eine glänzende Zukunft haben, … mehr

KHAYAL SAGA

Kumar Shahani
Indien 1989 | 103 Min. | 35 mm, OmeU
Kumar Shahani, der sein filmisches Handwerk bei dem indischen Filmemacher Ritwik Ghatak und Robert Bresson lernte, legt hier ein poetisches Filmtagebuch über den ‘Kayal-Gesang’ vor, der wichtigsten nordindischen Gesangsform. Kumar … mehr

LES CHANTEURS TRADITIONNELS DES ILES SEYCHELLES

Souleyman Cissé
Mali 1978 | 15 Min. | 16 mm, OmeU
Während des 5. Festival des Arts Traditionnels in Rennes erzählen die Geschichtererzähler und Musiker der Seychellen-Inseln von ihrer Beunruhigung, daß die traditionelle Musik ihres Landes aufgrund der wachsenden westlichen Einflüsse … mehr

YIRI KAN

Die Stimme des Holzes

Idrissa Konaté
Burkina Faso 1989 | 25 Min. | 16 mm, OmeU
“Jeder kann die Stimme des Balatons hören, aber seine Stimme spricht nur zu den Eingeweihten…” So spricht der Vater zum Sohn. Über das ganze Gespräch zwischen Meister und Lehrling hinweg, … mehr