hacking time mines
LOBI KUNA
Belgien, Kongo 2018 | 46 Min. | OmeU
Matthias De Groof, Mehkar Azari Kiyoso
NEPTUNE FROST
Ruanda, USA 2021 | 105 Min. | OmeU
Maisha Maene, Pius Vögele (Uni Basel)
Bereits als künftiger Kultfilm gepriesen, beeindruckt dieses aufwändig ausgestattete Musical durch seinen Assoziationsreichtum. In einer fantastischen Zukunftsvision erscheinen viele Themen der Gegenwart gebündelt und zu einem rebellischen antikolonialistischen Appell verpackt.
Die Handlung spielt in Rwanda, der junge Minenarbeiter Matalusa flieht, nachdem sein Bruder Tekno erschlagen und er von einem Priester sexuell bedrängt worden ist. Eines Nachts überraschen ihn Wesen aus einer anderen Welt, auf die er sich im weiteren Verlauf zubewegt. Gleichzeitig mit ihm ist die intersexuelle Neptune unterwegs. Beide treffen zusammen in einer Hackercommunity, die sich wie Partisanen in den Bergen in einem Lager aus recycelten Computerteilen versteckt. Ihre Liebe auf den ersten Blick löst einen kosmischen Schub aus – umgesetzt in virtuellen Dimensionen. Die Cyberpartisanen verbünden sich mit Coltanminenarbeitern und werden zu Hacktivisten, bereiten den Aufstand gegen die Ressourcenreichen, die Kakerlakenbrut-Ökonomie vor und haben über Nacht 5 Mio. Follower…
Dieser Film wird gleichzeitig im Unseen als Teil unserer #Junction_Nairobi gezeigt, gefolgt von einer gemeinsamen Diskussion.
Saul Williams ist seit der Veröffentlichung seines Debütalbums Amethyst Rock Star im Jahr 2001 ein bekannter Autor und Musiker. Er ist in mehr als 30 Ländern aufgetreten und hat in über 300 Universitäten gelesen, mit Einladungen, die vom Weißen Haus, dem Sydney Opera House, dem Lincoln Center, dem Louvre, dem Getty Center bis hin zu unzähligen Dörfern, Gemeinden, Gemeindezentren und Gefängnissen auf der ganzen Welt reichten. Der in Newburgh, New York, geborene Künstler erwarb einen BA von Morehouse und einen MFA von der Tisch School of the Arts und machte Aufnahmen mit Nine Inch Nails und Allen Ginsburg sowie unzählige Auftritte in Film und Fernsehen. 2016 startete er das vielschichtige Projekt MartyrLoserKing mit einem gleichnamigen Album. 2019 folgte das zweite Album Encrypted & Vulnerable, das als Soundtrack für NEPTUNE FROST dient.
Anisia Uzeyman wurde 1975 in Ruanda geboren und ist Schauspielerin, Dramatikerin, Bühnen- und Filmregisseurin. Sie studierte Schauspiel an der Hochschule für Theater in Frankreich. Als Schauspielerin spielte Uzeyman in den preisgekrönten Filmen TEY (2012) von Alain Gomis und AYITI, MON AMOUR (2016) von Guetty Felin mit. Ihr experimenteller Debütfilm DREAMSTATES wurde 2016 auf dem New York African Film Festival uraufgeführt und komplett mit dem iPhone gedreht. Sie hat vier Theaterstücke geschrieben und inszeniert, darunter Immaculate und HOW/Particle (bei La Générale de Paris). Uzeyman hat auch bei Musikvideos für Sons Of An Illustrious Father, Saul Williams und Mehdi Cayenne Regie geführt.
Regie: Saul Williams, Anisia Uzeyman
Kamera: Anisia Uzeyman
Musik: Saul Williams
Key Cast: Cheryl Isheja, Kaya Free, Eliane Umuhire, Dorcy Rugamba
PUMZI
Kenia 2009 | 21 Min. | OmeU
SPACE IS THE PLACE
USA 1974 | 85 Min. | OmeU
Pius Vögele
TERRA MATER
Ruanda, Schweiz 2019 | 10 Min. | OmeU
Cheryl Isheja (via zoom), Kantarama Gahigiri (via zoom), Pius Vögele (Uni Basel)