First Contact

Fifo 1993

Bob Connolly, Robin Anderson
Australien 1983 | 54 Min. | OF

In den Jahren 1930-34 unternahmen die Australier Michael, Dan und James Leahy als erste Weiße eine Expedition ins unerforschte Bergland von Neuguinea - auf der Suche nach Gold. Was sie von anderen Abenteurern unterschied – sie hatten eine Filmkamera dabei.  50 Jahre später gingen Bob Connolly und Robin Anderson den Spuren dieser ‚Konquistadoren‘ nach und stellten das alte Filmmaterial den Aussagen der noch lebenden Indigenen gegenüber, die sich an die Leahys erinnern können. Die Zeitspanne, die zwischen den Aufnahmen der Leahy-Brüder und den neuen Szenen liegt, ist die Zeit des Wandels: Kolonialismus, Geschichte, Akkulturation ereignet sich zwischen den Bildern, sichtbar allein in der Diskrepanz zwischen Damals und Jetzt. (nach „Die Fremden sehen“, Trickster Verlag 1984)

Die Papuas erzählen wie sie die Weißen als ihre Ahnen sahen, die von der Sonne gebleicht aus dem Totenreich zurückkehrten. Wie sie fasziniert die Dinge des 20. Jahrhunderts bestaunten: Blechdosen, Phonographen und Flugzeuge. Als sie sich selbst so jung und unschuldig auf dem alten Filmmaterial sehen, erinnern sie sich an die dunklen Seiten ihrer Beziehung zu den Geisterwesen mit verheerenden Waffen”. (…) FIRST CONTACT ist einer der raren Filme, die den Zuschauer vor die Leinwand bannen. Witz und Pathos halten sich die Waage in dieser klassischen Kolonialstory, erzählt von denen, die dabei waren. (Documentary Educational Resources)

 

Bob Connolly / Robin Anderson

Bob Connolly war als Journalist tätig und realisierte zahlreiche, z.T. preisgekrönte Dokumentarfilme für die Australian Broadcast Corporation. 1978 verließ er die ABC, um unabhängig gemeinsam mit seiner Frau Robin Anderson zu arbeiten. Sie realisierten zunächst FIRST CONTACT, der mit den Fortsetzungen JOE LEAHY’S NEIGHBOURS (1989) und BLACK HARVEST (1992) die “Highlands Trilogy” bildet. Sie erzielte 30 nationale und internationale Preise und ihr erster Teil wurde für den Academy Award nominiert. RATS IN THE RANKS (1996) über Betrug in der Stadtverwaltung lief monatelang in australischen Kinos. FACING THE MUSIC (2001) war die letzte Zusammenarbeit mit seiner Frau, die 2002 verstarb.