South Williamsburg, einer der ärmsten und berüchtigtsten Stadtteile New Yorks, von Puerto Ricanern und Dominikanern dominiert und deswegen Los Sures genannt. Anfang der 80er filmt dort der Fernsehjournalist Diego Echeverria, der selbst in Puerto Rico aufgewachsen ist. Echeverria aber hat kein Interesse an einer nur oberflächlichen Berichterstattung. Er gewinnt das Vertrauen von einigen ProtagonistInnen, fängt ihren Alltag im Cinema Direkt-Stil ein und es entsteht ein einmaliges Porträt dieses Ghettos, in dem die Bewohner mit Armut, Mietwucher, fehlender Infrastruktur, Drogen und Kriminalität zu kämpfen haben. In diesem Milieu entdeckt und dokumentiert Echeverria die moralische Stärke, den Familienzusammenhalt, den Überlebenswillen und die Kreativität im vitalen Straßenleben des Viertels.
Dieser Film galt lange als verschollen. 2007 wurde er von der Nonprofitorganisation UnionDocs wiederentdeckt, restauriert und neu verliehen in Kombination mit einem aktuellen Dokumentarfilmprojekt über den Stadtteil (LIVING LOS SURES, 2013).
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Diego Echeverria geb. in Chile, aufgewachsen in Puerto Rico. Ab 1971 studierte er Film an der Columbia University, New York. Er arbeitete als Fernsehjournalist, u.a. für die Pioniersendung „51st State“ von Jack Willis (Channel 13 WNET).
Filme u.a.: EL LEGADO: A PUERTO RICAN LEGACY (1980), PUERTO RICO: A COLONY THE AMERICAN WAY (1981).