Am Zusammenlauf dreier Flüsse südlich der kroatischen Metropole Zagreb liegt die Industriestadt Sisak, eine der ältesten Ansiedlungen in der Region und Heimatstadt des Regisseurs. Ruhig gleiten die Gewässer dahin. Ein Mann sammelt Treibholz; zwei Freunde – ein Kroate, ein Serbe - treffen sich regelmäßig zum Angeln; in winterlicher Kälte trimmt ein Vater seinen Sohn zum Leistungsschwimmer. In beeindruckenden Momentaufnahmen gestaltet Goran Dević das Portrait dieser Landschaft und ihrer Menschen. Immer spürbar die Nähe des Filmemachers zu seinen Protagonist*innen. Immer offensichtlicher die Narben, die der Bürgerkrieg in diesem Land und bei den Menschen hinterlassen hat. Dević wartet und beobachtet. Die Erinnerungen kommen von allein, sie beeinflussen noch immer das Leben am Fluss. Ein leiser, nachhaltiger Appell gegen den Krieg und für Frieden zwischen den Kulturen.
Lobende Erwähnung, DOK-Leipzig 2018; Human Rights Film Festival 2018