Die Idee zum Film, sagt Emmanuel Gras, war recht einfach: Kabwita, sein Protagonist aus Kolwezi im Süden des Kongo lebt, von der Köhlerei. Normalerweise verkauft er die Holzkohle im Dorf, aber weil er für die Familie ein Haus bauen will, soll eine größere Menge in der Stadt verkauft werden. Er fällt also einen Baum, verarbeitet das Holz zu Kohle und verstaut es in Säcke, die er auf ein klappriges Fahrrad bindet, um es meilenweit in den nächstgrößeren Ort zu schieben. Der Transport dauert Tage.
So simpel die Idee – der Film konzentriert sich ausschließlich auf die Arbeit – so beeindruckend ist die Unmittelbarkeit, die Gras’ Bilder herzustellen vermögen. Seine Einstellungen erinnern mehr an eine inszenierte Erzählung, als eine dokumentarische Beobachtung. Nur selten entfernt sich die Kamera vom Geschehen, immer sucht sie die Nähe zu Kabwita und zeigt, wie sein Traum von einem besseren Leben ihm hilft, diese Knochenarbeit durchzustehen.
MAKALA ist der zweite Langfilm von Emmanuel Gras und gewann 2017 als erster Dokumentarfilm den Großen Preis der Semaine de la Critique in Cannes.