Wenn in Südafrika Zulu-Arbeiter ihre Lieder vortragen, kleiden sie diese in rhythmische Verse. Egal ob es sich um Protestlieder oder schnulzige Texte handelt, der Rhythmus bestimmt die Komposition. Und während sie singen, schwingen sie ihre Beine hoch über die Schulter, um danach heftigst mit den Füßen aufzustampfen. In dem Film der französischen Musikethnologin und Regisseurin Emanuelle Bidou erzählt der Bandleader Bethwel Mhlongo von der engen Beziehung zwischen dem mühevollen Leben der Zulu-Wanderarbeiter und ihren Liedern. Die Texte entstehen meist aus ihren – häufig leidvollen – Erfahrungen in der Familie und Kindheit und den Problemen des Alltags. Wie eines der ersten Lieder im Film. Es berichtet von der Rinderherde, die verschwand, und dem anschließenden Prozess vor Gericht. Andere Liedtexte erzählen auf poetische Weise von tragischen Liebesgeschichten. Bidou folgt den Zulu-Arbeitern bei der Suche nach einem Job und filmt, wenn sie proben. Die Mitglieder von Mhlongo’s Band UBUHLE BEMBALI erzählen von ihrem Leben in den schäbigen Heimen der Wanderarbeiter in der Nähe von Johannesburg und der Musik, die ihnen hilft, ein wenig dem Alltag zu entfliehen.
Emanuelle Bidou ist Musikethnologin. UBUHLE BEMBALI ist ihr erster Film.