The Song of Nimevar
(SORUDE DASHTE NIMEVAR)
Iran 1988 | 42 Min. | 16 mm, OmeU
Jedes Jahr im Frühjahr wird der Nimevar-Kanal gereinigt und neu ausgehoben. Zuvor wird der Barema-Damm durchbrochen, um das Wasser aus dem Kanal wieder in den Fluss zurückzuleiten. Die Männer aus den Dörfern Nimevar und Bagherabad nehmen ihre Schaufeln und beginnen mit der Arbeit. Die Arbeit wird seit Jahrhunderten den sieben Anteilen der Grundbesitzer am umliegenden Land entsprechend aufgeteilt und durch einen alten Mann, der auch für die Zuteilung des Wassers aus dem Bewässerungskanal verantwortlich ist, kontrolliert. Kurz vor Ende der wochenlangen Arbeiten wird ein Fest gefeiert, das mit einer Parade eröffnet wird. Ein alter Mann in Uniform, mit Orden behängt, steigt auf ein Pferd und salutiert der »Schaufelarmee«. Das Fest wird mit einem Wettbewerb zwischen den Männern, die schwere Schaufelbündel über ihrem Kopf kreisen lassen, beendet. Zuletzt leiten einige Männer aus den Dörfern das Wasser wieder in den Kanal.
Mohammad Reza Moghadassian wurde 1947 in Teheran geboren. Der iranische Dichter und Filmautor Fereydun Rahman inspirierte ihn dazu, Dokumentarfilmregisseur zu werden. In seinen Filmen widmet er sich sozialen Missständen, iranischen Musikern und ethnographischen Themen. Filme u.a.: TATTOOING THE SKIN (1973); THE PAINTER (1974); WAVE (1987); BEYOND THE FENCE (1989); THE SONG OF THE SEA (1993);THE POET OF DANDELIONS (1996); THE LAST SOLUTION (1996).