SEVEN SCENES OF PLENTY

Michael Mascha
Österreich 1990 | 72 Min. | 16 mm

In einer Sieben-Tage-Synopsis - mit Prolog und Epilog - zeigt der Film SEVEN SCENES OF PLENTY das Leben auf einer kleinen Insel im Fidschi-Archipel. Besondere Berücksichtigung fanden bei den Dreharbeiten die Rangordnung und Hierarchien der Fidschianer. Es wurde keine große Bedeutung auf - für uns kuriose Dinge gelegt, die für die Fidschianer alltäglich und gewöhnlich waren. Vielmehr zeigt der Film ein Bild vom Leben der Leute, wie es von ihnen gemeinsam mit dem Filmteam ausgearbeitet wurde. SEVEN SCENES OF PLENTY ist der erste Teil einer Trilogie, die sich mit den Hintergründen des Militäraufstandes 1987 befaßt. Um die Vorgänge, die dazu geführt haben, verstehen zu können, benötigt man eine Einsicht in das alltägliche Leben im ländlichen Fidschi, einem Leben zwischen Plantage und dem Meer, der Arbeit im Haushalt und den kollektiven Fischzügen. Ein ruhiger Film über gewöhnliche Menschen in alltäglichen Situationen.

Prolog: Tevita fährt fischen. Im Zwischentitel erfahren wir einiges über den wirtschaftlichen und sozialen Hintergrund. Wenn wir ihn das Boot dirigieren sehen und er uns das Land seines Klans zeigt, akzeptieren wir ihn als den Chief der ‘gone dau’ (Klan der Fischer). Montag: Tevita revitalisiert den alten Beche-de-mer-Handel wieder. Daneben wird aber noch immer Kopra an kleine ‘copperative shops’ verkauft. Aus dem Erlös deckt man sich mit dem Nötigsten ein. Dienstag: Ein erfolgloser Versuch eines Gemeinschaftsfischfangs (yaviyavi). Alle sind enttäuscht und frieren im stürmischen Wetter vor dem Hintergrund eines heranziehenden Hurrikans. Tevita spricht über das yaviyavi und das Verteilen der Fische. In der Nacht sammeln Mädchen Notnahrung im Busch. Mittwoch: Ein Boot ist angekommen. Säcke mit Beche-de-mer, Krabben und Kopra werden vorbereitet, um in die Hauptstadt transportiert zu werden. Daneben geht die Arbeit in den Haushalten unbekümmert vom Trubel weiter. Donnerstag: Endlich ein erfolgreiches yaviyavi. Extensive Unterwasseraufnahmen unterstreichen die Verbundenheit der Fischer mit dem Meer. Freitag: Der übliche Tag, Nahrung aus der Plantage zu holen. Es ist dies die Aufgabe der Männer. Samstag: Der Hauptfischtag schlechthin, da am Sonntag nicht gearbeitet werden darf. Wir beobachten einen Fischzug der Frauen. Sonntag: Nach über 10 Jahren kommt es am 13.12.87 wieder zum Auftreten des Balolo. Trotz des Arbeitsverbots für den Sonntag, das durch die Methodistische Kirche eingeführt wurde, erklärt uns Tevita, daß der Balolo auch an diesem Tag eingesammelt werden darf. Die verbleibende Zeit des Sonntags wird dann in der Kirche verbracht. Epilog: Tevita kehrt von einem Fischzug zurück. Diesmal mit einem Jungen an Bord, den er als Symbol des Generationswechsels fragt ‘wo er eigentlich hin will’. Eine symbolische Frage im heutigen Fidschi.