MICROPHONE

Ahmad Abdalla
Ägypten 2010 | 120 Min. | 35 mm, OmeU

Nach einem mehrjährigen USA-Aufenthalt kehrt Khaled in seine Heimatstadt Alexandria zurück. Nichts ist mehr so wie es war. Seine damalige Liebe ist dabei, selbst zu emigrieren und auch die Beziehung zu seinem Vater scheint irreparabel zerstört zu sein. Erschüttert zieht Khaled umher und taucht unversehens in die subkulturelle Szene der Stadt ein: Hip Hop-Künstler, die auf den Gehsteigen auftreten, Rocksängerinnen, die von Hausdächern singen, Skateboarder, die die Stadt als ihre Bühne betrachten und Graffiti-Künstler, die mit ihren Bildern die Nacht bemalen. Berauscht von der Kreativität der Szene versucht er, wo immer es ihm möglich ist, sich für diese jungen Talente einzusetzen. Hypnotisiert von den Erlebnissen, verändert sich sein Leben vollkommen. MICROPHONE skizziert ein pulsierendes Bild der interessantesten und außergewöhnlichsten, nicht professionellen Musiker, die Alexandria zu bieten hat.
MICROPHONE ist sowohl ein Spiel- als auch ein Dokumentarfilm – ein Film, der Einblick gibt in die Frustration einer Bewegung angesichts passiver Unterdrückung. Ägyptens pulsierende Kunstszene, die Inspirationsquelle für den Film war, steht voll und ganz im Zentrum.“ Cairo360 

Preise: Bester arabischsprachiger Film, Cairo International Film Festival; Bester Film, Alexandria International Film Festival; Tanit d’Or, Journées cinématograhiques de Carthage. 

Ahmad Abdalla, 1978 in Kairo geboren, studierte zunächst Musik, bevor er 1999 zum Film wechselt. Für HELIOPOLIS, seinem ersten Langfilm erhält er 2008 den DebütDrehbuchpreis der Sawiris Stiftung in Kairo. MICROPHONE ist sein zweiter Film. Zurzeit versucht Abdalla mit anderen jungen Filmschaffenden in Ägypten eine unabhängige Produktionsfirma aufzubauen.