LA NUIT DES INDIENS PUMÉ

Die Nacht der Pumé-Indianer

Catherine de Clippel, Jean Paul Colleyn
Belgien, Zaire 1993 | 70 Min. | 16 mm, OmfU

Seit Ende der 50er Jahre wurden die Pumé-Yaruro in dem Ort Riecito angesiedelt. Einige Beamte sind damit beauftragt, sie in das »nationale Leben zu integrieren«. Aber die kreolischen Viehzüchter sind im Besitz des Bodens. Die Pumé leben mehr schlecht als recht von ein wenig Kleinhandel und der Arbeit in den Plantagen.

Während in Europa der exotische Mythos des »reinen« amazonischen Indianers - weit weg von industrieller Umweltverschmutzung und in Symbiose mit der Natur lebend - ein ideales Bild von ihm vermittelt, integrieren die Pumé-Indianer in Venezuela durchaus Flugzeuge, Lastwagen und andere Symbole der Moderne in ihre Träume über den Jaguar und die Geister in der Natur.

Fast jede Nacht, angeleitet von den Schamanen, nehmen die Pumé Kontakt mit den Mächten »aus der anderen Welt« auf. Während ihrer nächtlichen Zeremonien, singen sie gemeinsam und machen so ihre Reisen in eine Welt, in der Tradition und Moderne eng miteinander verflochten sind.