!KUNG BUSHMEN OF THE KALAHARI

John Marshall
USA 1951 | 45 Min. | 16 mm

Der Film zeigt Männer, die Häute zum Verkauf vorbereiten und demonstrieren, wie sie mit Wasser gefüllte Straußeneier eingraben, die es ihnen erst ermöglichen, die ausgedehnten Wüstengebiete in Nyae Nyae zu durchstreifen. Mitglieder einer Gruppe werden bei der Ankunft und beim Bau ihres Windschutzes gezeigt. Das Ritual des ersten ‘Feuermachens’ mit Stöckchen ist zu sehen - eine Tradition, die die Marshalls in späteren Jahren nicht mehr oft beobachten konnten. Frauen sammeln. Männer legen Schlingen für Perlhühner und führen Jagdtechniken vor; jedoch keine Szenen von Männern, die gerade Wild schießen. Das Fleisch eines Gnus wird verteilt. Ein Heiltanz, der in der Regel nachts stattfindet, wurde während eines Nachmittags gefilmt. Der Tanz, ein sehr intensiver Tanz, ist sowohl im Film, wie auch im Leben der Menschen das zentrale Ereignis.

!KUNGBUSHMEN OF THE KALAHARI thematisiert zwei grundlegende Merkmale des Jäger- und Sammlertums des Nyae Nyae Gebietes: gutes Benehmen und Nähe. Die Jäger- und Sammlerökonomie der nördlichen Kalahariwüste fordert von den Menschen, daß sie sich in kleinen Gruppen über ein weites Gebiet verteilen. Enorme Entfernungen trennen die einzelnen Gruppen von durchschnittlich 25 Personen. Heute bereitet es Schwierigkeiten, sich die Intensität der Beziehungen in diesen kleinen Gruppen vorzustellen, oder gar, die Stärke der Verstimmungen und Affekte zwischen Familien, die nichts zwischen sich haben als ein Bündel Gras und die Nacht. Konflikte werden durch Reden, Teilen und Schenken gelöst. Erst gutes Benehmen und Anstand machen das Leben erträglich. (John Marshall)