Eine Hochzeitsgesellschaft macht auf dem Heimweg Rast unter einem Feigenbaum. Ein Geist, der auf dem Baum lebt, verliebt sich in die Braut. Der Bräutigam eröffnet der Braut, daß er auf eine fünf Jahre dauernde Geschäftsreise gehen muß. Der Geist des Feigenbaumes nimmt die Gestalt des Ehemannes an und wird von der Ehefrau akzeptiert. Sie leben drei Jahre zusammen bis die Frau schwanger wird. Die Nachricht, daß sie ein Kind erwartet, erreicht den Ehemann. Er eilt nach Hause. Der Vater, der das Spiel nicht durchschaut, will den echten Sohn aus dem Haus werfen. Die ‘Brüder’ werden von den Dorfbewohnern vor Gericht geführt.
Meinen dritten Film DUVIDHA habe ich mit Hilfe meiner Freunde gemacht. Akbar Padamsees ist nicht nur ein außerordentlich begabter Maler, sondern vielleicht der einzige wirkliche Künstler-Theoretiker, den wir haben. Der Struktur dieses Films kommt eine viel umfassendere Bedeutung zu als sonst. Das Material der Folklore liefert schematische Muster. In diesem Muster kann die Darstellung eines Ereignisses durch graphische oder mündliche Verfahren zu einem solchen Grad der Verallgemeinerung gebracht werden, daß schließlich ein gemeinsamer Nenner als die Grundnorm, aus der alle Besonderheiten hervorgehen, zum Vorschein kommt. Die Kombination solcher Elemente wie innen/außen bleibt nicht nur auf einer graphischen Ebene, die quantitativ ist, sondern erfaßt auch den qualitativen Aspekt des Films. (Mani Kaul)