Blunden Harbour
USA 1951 | 22 Min. | 16 mm
Ende der 40er Jahre war Blunden Harbour ein kleines Dorf an der Küste von Vancouver Island, in British Columbia (Kanada). Die Menschen die hier lebten, waren verarmte Kwakiutl-Familien, die ihr mageres Auskommen durch Fischen und Sammeln verdienten.
Robert Gardner war damals noch Student der Anthropologie an der University of Washington (Seattle), als er nach Blunden Harbour ging, in der Hoffnung ein größeres Filmprojekt über die Kwakiutl, die von Ruth Benedict und Franz Boas so ausgiebig studiert wurden, zu realisieren. Während seines Aufenthaltes in dem Dorf drehte Gardner diese kurze filmische Skizze in schwarz-weiß, für ein größeres Unternehmen über ein Volk und seine Umwelt. Das Vorhaben wurde nicht realisiert und was blieb ist eines der wenigen Zeugnisse des einst so stolzen Volkes der Kwakiutl. Der Film ist das Erstlingswerk Gardners, ein Versuch den Rhythmus und die Atmosphäre eines Ortes mit der Kamera einzufangen. (Festival Katalog 1989)