Max Kerkhoff
Eröffnungsprogramm
Mit totalen Ansichten wie vom Mars beginnt diese Split-Screen-Arbeit, die gleichzeitig oder alternierend sich aus verschiedenen Perspektiven dem Boden nähert. Viele Menschen bauen in mühsamster Handarbeit eine Landstraße - wir sind in Myanmar. Frauen klopfen Steine klein, tragen sie zum aktuellen Bauabschnitt, eine Vorarbeiterin verstreut sie gleichmäßig. Männer kochen Teer in rostigen Fässern und verteilen ihn per Gießkanne auf dem Steinbelag. Spätabends werfen die ArbeiterInnen wieder lange Schatten und aus der Vogelperspektive entsteht ein abstraktes Gemälde in rostigen Erdtönen. Ein Tag, ein kurzes Stück Weg für eine Straße, die einmal verschiedene Territorien im bürgerkriegsgebeutelten Land verbinden soll.
Max Kerkhoff, geboren in Österreich von deutsch-amerikanischen Eltern. Zunächst studierte er Ethnologie, Politik und Medienwissenschaft (MA), dann Filmschnitt an der Filmakademie Babelsberg Konrad Wolf mit Diplomabschluss. Seit 2010 realisierte er Filme, arbeitete als Editor und leitete Workshops. Seine Projekte wurden für Programme und Festivals ausgewählt. Er lebt in Berlin, wo er Mitglied im Atelierhaus Mengerzeile ist, einer selbständig verwalteten Künstlergemeinschaft. 2008 lief sein halblanger Dokumentarfilm WO LANG? BERLIN, MÄRKISCHES VIERTEL über desillusionierte Teenager weltweit auf vielen Festivals.
Regie, Montage: Max Kerkhoff
Kamera: Till Girke
Drohnenkamera: Paul Glodek
Musik: Franziska May, Isacco Chiaf
Kontakt: post@maxkerkhoff.at