Alaska: HITTING STICKS - HEALING HEARTS

Der Film handelt von Tod, Trauer, Liebe, Gemeinschaft, Musik und Tradition. Er liefert einen tiefen Einblick in das Wesen eines Gedächtnis-Potlatch-Festes bei den Athabasken - Indianern in Alaska -, das zu Ehren eines ertrunkenen jungen Mannes abgehalten wird. Zwei Jahre lang haben seine Hinterbliebenen und Freunde gejagt, heilige Lieder komponiert, genäht und Elchleder mit Perlen verziert. Alles wurde für diese Zeremonie vorbereitet, die die bedeutsamste religiöse Zeremonie in Inneralaska ist. Sie ist zugleich ein Neubeginn, eine Reinigung des Geistes und ein Abgleichen alter Schulden. Diejenigen, die einen Gedächtnis-Potlatch veranstalten, sagen, es gäbe nichts Vergleichbares.

Dieser Film wurde auf Wunsch der Dorfältesten von Minto gedreht und ist in enger Kooperation entstanden.

LE MASQUE

Dieser Dokumentarfilm zeigt in seiner ganzen Pracht und Kreativität den Carneval in Guinea-Bissau.
Der Carneval ist ein großes Volksfest. Zwei Wochen vorher mobilisiert die Vorbereitung der Masken und Lieder Kinder, Jugendliche und Erwachsene in allen Vierteln der Stadt. Das Geheimnis, das die Herstellung der Masken umgibt und das gegenseitige Ausspionieren beweisen den Wunsch eines jeden, die schönsten Kreationen zu präsentieren.

Bartolomeu, der beste Maskenkünstler Bissaus, möchte dieses Mal einige Neuerungen einbringen, indem er an die großen Carnevalsereignisse der 50er Jahre anknüpft, während seine Freunde an den Modellen der letzten drei Jahre festhalten wollen. Er wird deswegen aus seiner Gruppe ausgestoßen und schließt sich einer anderen an. Es gelingt ihm, die Aufmerksamkeit der ‘Spione’ abzulenken und eine Maske zu kreieren, die seine Gruppe zur Siegerin des Carnevals werden läßt.

US-Mexican War 1846 -1848

Die vierteilige Serie – wir zeigen den 1. Teil – beschäftigt sich mit dem Krieg zwischen Mexiko und den USA und versucht insbesondere den historischen und gesellschaftlichen Hintergrund des Konfliktes nachzuvollziehen. Auf der einen Seite die Vereinigten Staaten, eine junge Nation, die ihre ‚offensichtliche Bestimmung’ realisieren möchte. Auf der anderen Seite ein in der Tradition verhaftetes Land, tief verwurzelt in einer jahrhundertealten Kultur, das gerade erst von Spanien unabhängig geworden war. Nach 16 Monaten heftigen Kampfes verleibten sich die USA nahezu die Hälfte des mexikanischen Territoriums ein, den heutigen Südwesten der USA, von Texas bis Kalifornien. Der Krieg und seine Folgen bestimmen und belasten bis heute das Verhältnis zwischen den beiden Ländern, das von gegenseitigem Mißtrauen geprägt ist. So wurden die im Südwesten lebenden MexikanerInnen zu formal gleichberechtigten US-Staatsbürgern gemacht, doch durch Unkenntnis des neuen Rechtssystems und schlichter Gewaltanwendung anglo-amerikanischer Siedler verloren viele ihr Land.

» (…) From the beginning, we made a commitment to trying to provide a balanced, multiple perspective on the war. This meant involving both Mexican and American scholars on the war, as well as Chicano/a scholars familiar with borderlands history. We would come to appreciate how much the prism of national identity can shape one’s view of historical events. Many Americans I would meet in the course of production had literally no knowledge of the war, while, perhaps not surprisingly, equal numbers of Mexicans, educated or not, would immediately talk about ‘the Yankee invasion, when the gringos stole our territory.’ (…) As we waded further and further into the subject, we struggled with the imbalance of existing historical materials. On the American side, we discovered a wealth of materials, from hundreds of published memoirs by soldiers who fought in the war to countless unpublished documents and visual images. On the Mexican side, it was a different story. There were just a handful of memoirs from the period, most of which had not been written by the war’s combatants. We constantly heard rumors that more materials existed in private or governmental war archives but if that information exists, it will have to wait for later documentarians to present it. Yet another challenge lay in presenting this story on television – a visual medium. Unlike the Civil War, which had begun just twelve years later and for which hundreds of thousand of photographs exist, the U.S. -Mexican war was practically pre-photography.« (Paul Espinosa)

Ginny Martin ist Produzentin/Redakteurin beim öffentlichen Fernsehsender KERA-TV in Dallas/Forth Worth

Paul Espinosa wuchs im mexikanisch-US-amerikanischen Grenzgebiet auf. Seit über 20 Jahren arbeitet der Anthropologe als unabhängiger Produzent, Dokumentarfilmer und Autor. Für das öffentliche Fernsehen, PBS, realisierte er zahlreiche Beiträge rund um das Thema der mexikanisch-US-amerikanischen Beziehungen und insbesondere der mexikanischen Immigration in die USA. Filme u. a.:
BALLAD OF AN UNSUNG HERO (1984); THE NEW TIJUANA (1990); 1492 REVISITED (1992); THE HUNT FOR PANCHO VILLA: AMERICAN EXPERIENCE (1993); AND THE EARTH DID NOT SWALLOW HIM (1996)