In der Schweiz wird die traditionelle Köhlerei noch als Gewerbe betrieben. Jeden Sommer rauchen dort die Meiler. Fünf Wochen dauert die Prozedur. Das minutiöse Stapeln des Holzes, die Arbeit mit dem Feuer, das Stochern und Schaufeln, der Vorgang im Verborgenen, die alchimistisch anmutende Verwandlung von Holz zu Kohle – all dies strahlt bis heute etwas Magisches aus.
Der Filmemacher Robert Müller hat über die letzten fünf Jahre die Köhler im Entlebuch in der Innerschweiz besucht. Sein Film gewährt Einblick in eine harte, zugleich faszinierende Welt. Er besticht durch großartige Bilder und präzise Akustik, die sich der Sorgfalt im Arbeitsprozess angleichen. Vor allem ist er ein stimmiges Porträt der unterschiedlichen Akteure in diesem Handwerk. Es wird viel geschwiegen und dazwischen gelacht. Es wird getrunken, geraucht und geflucht.
Robert Müller: „Ich lernte eine Lebensform kennen, wo Familie, Beruf, der Glaube und die Welt immer noch eng miteinander verbunden sind: Das leidenschaftliche Arbeiten in der Natur, das Abenteuer, das körperlich wie geistig alles abverlangt.“
Beste Kamera, Schweizer Filmpreis 2018; Beste Regie, Innerschweizer Filmpreis 2019; Preis der Jury, Trento Film Festival 2018