Eine Wildtierauffangstation kümmert sich um Wildschweine und Hirsche am Rande eines Naturschutzgebietes am Fluss Trebbia, in Norditalien. Jäger schützen das nicht-menschliche Leben in einem Gebiet mit industrieller Landwirtschaft. Rasputin, das Wildschwein, lebt unter menschlichem Schutz an der Grenze der Legalität. Eine Gruppe von Schauspielenden versucht, die Bewegungen der Wildschweine darzustellen.
Als sensorische Erkundung nähert sich L’OMBRA DI RASPUTIN dem Naturschutzgebiet Piacenza, im nördlichen Italien, das durch die industrielle Landwirtschaft in Italien stark verändert wurde. Menschen und Nicht-Menschen treffen in Assemblagen aufeinander, in denen Sorge und Gewalt nebeneinanderstehen, um die gegensätzlichen Kräfte zweier scheinbar getrennter Phänomene auszugleichen: intensive Landwirtschaft und der Schutz der Artenvielfalt. Das Verhalten der Naturschützer gerät genauso ins Visier wie die Klanglandschaften des “wilden Lebens”. Ein Versuch, die Widersprüche menschlicher Konzepte aufzuzeigen, die “Kultur” und “Natur” voneinander trennen.