Indien im Dokumentarfilm
Eine Innensicht unabhängiger indischer Filmemacher auf ihr Land
Als eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt entwickelt sich Indien unübersehbar zur wirtschaftlichen Weltmacht. Während indische Produkte und Kulturgüter mehr und mehr zu internationalen Exportschlagern werden, vollzieht sich innerhalb der indischen Gesellschaft ein tiefgreifender sozialer und kultureller Wandel und längst nicht alle profitieren vom Wirtschaftsboom ihres Landes.
Neben Indiens bekanntester Filmindustrie “Bollywood” erfährt seit einiger Zeit trotz erheblicher Schwierigkeiten und staatlicher Zensur vor allem die Dokumentarfilmszene einen bemerkenswerten Aufschwung. Unabhängige Filmemacher haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen anderen Blick auf ihr Land zu werfen. Vor diesem Hintergrund erscheint ein wissenschaftlicher Blick auf diese lebendige Filmszene indiziert. Erster Gast wird die visuelle Anthropologin Nicole Wolf aus London sein, die zunächst die Geschichte und die aktuellen Tendenzen des indischen Dokumentarfilms skizzieren wird. Rahul Roy, unabhängiger indischer Filmemacher, wird anschließend über die Herausforderungen unabhängiger Filmcommunities (u.a. die VIKALP-Gruppe) sprechen und in einer interaktiven Session seinen dokumentarfilmischen Ansatz darstellen.