Al Hajji Mohamadou Ousmanou Abbo ist einer der reichsten Industriellen in Kamerun. Lisbet Holtedahl begleitete ihn über mehr als zehn Jahre, um dieses Porträt zu erstellen. Als roter Faden im Film spinnt sich der Bau eines spektakulären Palastes, der am Rand seiner Heimatstadt Ngaoundéré im Norden Kameruns entsteht.
Al Hajji ist oft auf Reisen aus verschiedensten Gründen, oft in Frankreich und Italien, wo er Geschäftskontakte pflegt und Luxusgüter für den Palast bestellt. In Kamerun empfängt er Bittsteller und verhandelt mit lokalen Unternehmen und Autoritäten. Immer wieder trifft er die europäischen Bauleiter, erteilt Anweisungen auf der Baustelle. Und zwischendurch kümmert er sich, fast ähnlich geschäftsmäßig, um seine vielen Frauen und noch zahlreicheren Kinder.
Mit diesem detailreichen Porträt gelingt dem Film eine vielschichtige Bestandsaufnahme des komplizierten Verhältnisses zwischen Arm und Reich innerhalb Afrikas, als auch zwischen dem globalen Süden und Norden. Nicht von einer nüchtern wissenschaftlichen Warte, sondern in der persönlichen Annäherung an einen Menschen.