DOM - das heißt Haus auf Russisch. Für die, die hier in Tiflis Unterschlupf gefunden haben, wird es jedoch kein Zuhause werden. Es sind junge russische Oppositionelle, Aktivist*innen, Journalist*innen, Blogger*innen, die wegen der Repression ihr Land verlassen mussten.
Jetzt sitzen sie in ihrem Dom, vernetzen sich mit Freund*innen, Verwandten, Regimegegnern in Russland und diskutieren über den Krieg und die nächste Protestaktion gegen Putin in Tiflis. Der anfängliche Aktionismus aber überdeckt nur die zunehmende Gewissheit, dass es ein Zurück für sie nicht geben wird. Und auch in Georgien warnt ein Graffiti in der Stadt: „Russians, you are not welcome in Georgia“.
Mit ihrem Film gelingt Svetlana Rodina und Laurent Stoop ein Einblick in eine Seite des Krieges, die wir aus den westlichen Nachrichtenmedien nicht kennen. Es ist 2022. Eine verlorene Generation sucht sich ihren Weg, manche finden eine Wohnung, andere reisen weiter. Wohin nur?
SVETLANA RODINA, born in 1975 in Russia, graduated in Russian literature, philology and
film directing in Moscow. In 2015, she completed a master’s degree in film directing at the Moscow Film School. A screenwriter and director of documentaries, she has also worked as a host for various television programmes. OSTROV (2021) won Best International Feature Documentary at Hot Docs in Toronto.
LAURENT STOOP, born in 1965 in Lausanne, Switzerland, holds a degree in Literature from the University of Geneva and a photography diploma from CEEP in Vevey. In 1995, he founded Mayak-Film in Moscow and began an intensive collaboration with Swiss television, ARD, ZDF and France 2. As a DOP, he has shot various television and political documentaries, including the award-winning and critically acclaimed CITIZEN KHODORKOVSKY (2016).