WE LOVED EACH OTHER SO MUCH

In der arabischen Welt vom Irak bis nach Marokko ist die libanesische Sängerin Fairuz seit einem halben Jahrhundert eine lebende Legende. Ihre Heimat Beirut war früher eine florierende Hafenstadt – “das Paris des Nahen Ostens” – und ein Zufluchtsort für Menschen, die aus religiösen oder ethnischen Gründen verfolgt wurden. 1975 aber zerbrach diese Idylle durch einen Bürgerkrieg, der 15 Jahre dauern sollte. Fairuz blieb die ganze Zeit in Beirut, und alle die Gruppen, die sich gegenseitig umbrachten – ob nun Christen, Moslems, Linke oder Rechte – fuhren fort, diese Sängerin von ganzem Herzen zu verehren. 

WE LOVED EACH OTHER SO MUCH schildert die Liebe verschiedener Einwohner Beiruts zu dieser Diva. Wenn sie über die Musik und den Mythos sprechen, der sich um Fairuz rankt, erzählen sie dabei auch von der eigenen Lebensgeschichte und von der tragischen, aufwühlenden Geschichte ihrer Stadt. Ihre Erinnerungen bilden, vor dem Hintergrund der Lieder und des Lebens von Fairuz, einen bewegenden Kommentar zur turbulenten Geschichte des Libanon. Frauen, Männer, Moslems, Christen, palästinensische und libanesische Flüchtlinge, die sich in den Liedern von Fairuz wiederfinden und die eigenen Gefühle und Gedanken darin ausgedrückt sehen, sprechen über den Einfluss, den diese Musik auf ihr Leben hat, und über die Wehmut, mit der sie auf die Vergangenheit zurückblicken. Jack Janssen erzählt die Geschichte von Fairuz ganz aus dem Blickwinkel ihrer Fans, für die sie eine unerreichbare Göttin ist. 

Jack Janssen, DOOD SPOOR (1990); SAFARI (2001); THE REUNION EXPRESS (2002).