Der Fluss Lule fließt durch einen Teil Schwedens, der über tausende Jahre von der indigenen Minderheit der Sami bevölkert war. Die fünfzehn Staudämme, welche die industrielle Nutzung des Lule heute möglich machen, gehören dem staatseigenen Vattenfall-Konzern. Um sie bauen zu können, wurden viele Sami, die traditionell von Rentierjagd lebten, zwangsweise umgesiedelt. Die überlieferte Alltags- und Arbeitskultur der Sami ist damit mehr und mehr verschwunden. Was bleibt ist ihre tiefe emotionale Verbundenheit mit dem Wasser. „Jeden Tag fließt der Fluss durch mich hindurch“, erzählt die samische Bilderbuchautorin Eva-Stina Sandling, „und sucht nach Erinnerungen.“ Für diese Erinnerungen und die starke Verbundenheit mit dem Fluss Lule hat Regisseurin Hannah Ambühl wunderschöne Bilder gefunden. Gleichzeitig dokumentiert der Film die sich verändernden Traditionen und Leben der Frauen und erkundet deren Zugehörigkeitsgefühle als Sami.