Alltag und Arbeit in einem afrikanischen Dorf: Scheinbar unberührt von kolonialen Einflüssen, ist das Leben seiner Bewohner*innen ganz auf Selbstversorgung ausgerichtet. Gefunden haben diesen Ort die Ethnologin Gulla Pfeffer und der Kameramann Friedrich Dalsheim beim Volk der Ewe im Inneren Togos, das bis 1916 deutsche Kolonie war. Arbeit auf den Feldern, Jagd und Essenszubereitung, Weben und Töpfern, Tanz und religiöse Riten bestimmen das Leben der Gemeinschaft, in der die modernste Errungenschaft ein Blechbüchsentelefon ist. Originalsprachige Aufnahmen, Alltagsgeräusche und Orchestermusik verdichten sich zu einer ethnografisch-dokumentarischen Studie, in der Trommeln, Gesänge sowie ekstatische Tänze schließlich in ein »Finale furioso« münden -
»MENSCHEN IM BUSCH gilt als einer der poetischsten Filme seiner Zeit. Zum ersten Mal nehmen deutsche Filmemacher konsequent die Perspektive der Gefilmten ein. Ohne Off-Kommentar erzählen die togolesischen Ewe aus der einstigen deutschen Kolonie über ihren Alltag und das Leben im Dorf Chelekpe. Alle Sprachaufnahmen wurden in Berlin nachsynchronisiert, auch dies ein Novum in der Geschichte des Kolonial- und Expeditionsfilms.« (Gerlinde Waz)