Begleitend zum Themenschwerpunkt des freiburger film forums haben wir AutorInnen eingeladen, die eine ganz eigene Form der literarischen Auseinandersetzung mit Migration gefunden haben. Durch die Mehrsprachigkeit der AutorInnen – im Spiel mit den neuen Wörtern und in der Distanz zu den verschiedenen Sprachen – werden Schreibpotentiale freigesetzt, die neue, unerwartete Perspektiven eröffnen.
Schreibweisen der Migration
JOSÉ F. A. OLIVER – Mein andalusisches Schwarzwalddorf José F. A. Oliver, Sohn andalusischer Einwanderer, wuchs in Hausach, einer kleinen Stadt im Kinzigtal, auf. In seinen Essays verdichten sich die Erinnerungen … mehr
FATOU DIOME – Le Ventre de l’Atlantique Der Bauch des Ozeans Madické, der senegalesische Junge, kickt, als ginge es um sein Leben. Er will nach Europa und Fußballstar werden. Seine … mehr
MARICA BODROZIC –
Sterne erben, Sterne färben
Sterne erben, Sterne färben
Marica Bodrozˇic verbrachte ihre Kindheit bei ihrem Großvater in einem dalmatinischen Dorf, während ihre Eltern schon in Deutschland lebten. 1983, drei Jahre nach Titos Tod, ist auch sie als Zehnjährige den Eltern gefolgt. “Wir waren in ein Land gezogen, dessen Sprache ich noch nicht sprach, die mich aber eigenartig umspülte, als schwömme ich in ihr wie in einem Bassin voller wundersamer Töne”. Die deutsche Sprache ist zu ihrem literarischen Zuhause geworden, nachdem “das Verlassen der ersten Sprache, des Serbokroatischen, wie ein Ankommen in einem Schweigen war”.
YOKO TAWADA – Das nackte Auge Spielpolyglotte und Sprachpolizei In Tawadas neuestem Roman Das nackte Auge treffen nicht nur verschiedene Sprachen und Kulturen aufeinander, sondern auch unterschiedliche Medien. Eine junge … mehr
