Hommage an Hubert Fichte

DIE REISE DER PILGRIM NUMBER ONE

Susanne Klippel
BRD 1987 | 60 Min. | 16 mm
In einer kleinen Kapelle in den Hügeln Grenadas findet ein “Moaner” statt. Die “Pilgrim Number One” leidet unter Kopfschmerzen. Sie wird deshalb auf eine Reise geschickt, die sie sieben Tage … mehr

DIVINE HORSEMEN: THE LIVING GODS OF HAITI

Maya Deren
USA 1979 | 54 Min. | 16 mm
Maya Deren (1917-1961) war die Tochter eines nach Los Angeles ausgewanderten Psychiaters. In Sydney besuchte sie die Universität und entdeckte dort ihr Interesse für den Film. In New York studierte … mehr
Pferde der Götter Die Trance in den afroamerikanischen Mischreligionen Manuskript: Hubert Fichte; Redaktion: P. M. Ladiges; Produktion: Südwestfunk Baden-Baden; Datum der Erstsendung: 11. Mai 1974 “Die afroamerikanischen Mischreligionen finden sich seit … mehr

MAMI WATA - Der Geist der weissen Frau

Daniela Weise, Tobias Wendl
BRD 1988 | 45 Min. | 16 mm

Unsere Arbeit ist ein schwieriges Ding. Nur wer sich nicht auskennt, sagt, es sei ein Spiel. Doch für uns, die wir damit geboren sind, wird es zum Schicksal” (Mami Wata, Priesterin Adjoko).

Zu Beginn seiner Initiation stirbt Kanyi den rituellen Tod. Er verbringt drei Wochen in Adjokos Kultgehöft. Danach kehrt er als neuer Mensch gleichsam aus der Wildnis zurück und tanzt in den Kleidern der weissen Frau, er darf sich nun Mamissi nennen: Priester von Mami.

Ein nächtliches Besessenheitsritual: das Geistertanzen. Die ‘unkultivierten Geister’ der Natur, der Wildnis und der Fremde ergreifen von der Tänzerin Besitz. Zu sehen sind das Krokodil, der Pockengeist, der Kriegsfürst eines Nachbarvolkes und die fremde weisse Frau. Mit der Frisur nach Art der Damen aus Europa stelzt sie über den Platz, lüpft dabei immer wieder den Rock und grüßt die Zuschauer mit militärischer Strenge.

Zwischen den Ritualen sprechen Mami Wata-Priester über ihre persönlichen Erfahrungen und über ihre Deutung einzelner Aspekte des Kults. Der Film wurde 1986 im Rahmen eines zwölfmonatigen Forschungsprojektes der Autoren über den Mami Wata-Kult in Togo gedreht. Er nähert sich dem Thema, indem er die Sehweisen und Deutungen der Kultmitglieder aufspürt und darstellt, ohne dabei die Chancen des fremden Blicks zu verspielen.
(Festival Katalog 1989)