A FEW CRUMBS FOR THE BIRDS
(QUELQUES MIETTES POUR LE OISEAUX)
Frankreich, Jordanien 2005 | 28 Min. | BetaSP, OmeU
Von seiner Frau gedrängt, den Schatten seines Baums zu verlassen und sich nach Arbeit umzusehen, nimmt Papa Wendo wieder Kontakt zu seinen früheren Gefährten auf. Dreißig junge und weniger junge Musiker trommelt er zusammen, mit denen er die kongolesische Rumba wiederbeleben will. Gitarren, Patengué und Mukuassa sollen erneut von Kinshasa bis nach Europa zu hören sein. Im Jahr 1925 geboren und als “lebendes Denkmal” der kongolesischen Musik bekannt, verdankt Papa Wendo seinen Ruhm dem Lied “Marie-Louise”, dem man im Volk magische Kräfte zuschrieb. Da es angeblich Tote wieder zum Leben zu erwecken oder die Flussgeister zum Tanzen zu bringen vermochte, wurde sein Interpret von den belgischen Missionaren exkommuniziert. Wendos Leben gleicht einem Roman: Schon früh zum Waisen geworden, war er zehn Jahre lang Fährmann und anschließend Boxer, bevor er Sänger wurde. Jacques Sarasin zeigt nicht nur Wendos Wiedersehen mit seinen alten Musikern, sondern auch Szenen aus dem Alltag der Familie. Ein wundervoll fotografierter Musikfilm!
Jacques Sarasin wurde 1955 in Genf geboren. Seine beruflichen Erfahrungen reichen von jahrelanger Tätigkeit als Schiffsmakler zu humanitärem Engagement für Afrika und Lateinamerika bis zur Lancierung eines Exportunternehmens in Argentinien. Anfang der 90er Jahre gründete er die Productions Faire Bleu und produzierte neben kulturellen Projekten auch diverse Kurz- und Dokumentarfilme. 1999 kamen seine beiden Filme SEUL AUTOR DU MONDE und EUROPEAN DN heraus.