A DECENT FACTORY
England, Finnland, Frankreich 2004 | 79 Min. | BetaSP, OmeU
Algerien ist ein junges Land mit einer langen Geschichte. Das 20. Jahrhundert war geprägt von Kolonialismus, Unabhängigkeitskrieg und sozialen und kulturellen Umbrüchen, die ein jahrhundertealtes System von Wertvorstellungen und Überzeugungen in Frage stellten. Der Film erforscht das Leiden, mit dem Algerierinnen und Algerier heute auf religiöse, politische, ökonomische und familiäre Umwälzungen reagieren. “Ich habe fünf Jahre darauf gewartet, zusammen mit dir, Vater, diesen Film über das Leiden der psychisch Kranken in Algerien zu verwirklichen. Du hast dein Leben der Aufgabe gewidmet, das Leiden unserer Kranken zu lindern und sie zu behandeln. Ich wollte die Arbeit eures Teams in der Klinik Djebel Ouahch in Constantine beobachten. Das psychiatrische Krankenhaus verdankt seine Existenz deinem festen Willen und deiner Hartnäckigkeit. Heute halten die jungen Psychiater, die du ausgebildet hast, dieses Erbe lebendig und führen deine Arbeit mit kranken Menschen fort. Zusammen mit ihnen widme ich dir diesen Film.” (Malek Bensmaïl)
Malek Bensmaïl, 1966 in Constantine, Algerien, geboren. Filmstudium in Paris und Sankt Petersburg. Seit 1990 hat er vor allem Dokumentarfilme realisiert, die sich mit dem Verhältnis Orient-Okzident auseinandersetzen. Filme: VISIONS OF BALI (1996); ALGERIAN TV SHOW (1996); TERRITORIES (1997); CULTURE PUB ALGERIAN SPECIAL (1997); DECIBLED (1998); BOUDIAF, ASSASSINATED HOPE (1998); DEMOKRATIA (2001); DES VACANCES MALGRÉ TOUT (2001); ALIENATIONS (2003).