Fatimetu, Kind einer Sahraui-Familie, wird in einem Sahara-Flüchtlingscamp in Algerien geboren und später als kleines Mädchen zu Gasteltern nach Spanien geschickt. Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt sie in das Camp zurück. 16 Jahre sind vergangen. Der Bruder erwartet, dass sie bleibt und sich fortan um ihre gehbehinderte Schwester Hayat kümmert. Fatimetu, die im Gegensatz zu den anderen Frauen Auto fahren kann, transportiert Tiere, Fleisch und Brot von einem Verwaltungsbezirk zum anderen. Nach und nach scheinen sich die Sahraui an die Frau zu gewöhnen, die unverhüllt in ihrem gebrauchten Jeep durch den Wüstensand saust. Doch Fatimetu ist hin- und her gerissen zwischen dem Leben in der Wüste und den Erinnerungen an Familie und Freunde in Spanien.
Die maurische Volksgruppe der Sahraui wartet in Algerien noch immer auf ein Referendum, das ihren völkerrechtlichen Status definiert. In poetischen, konzentrierten Bildern zeigt der spanische Regisseur Pedro Pérez Rosado in seinem Spielfilm viel mehr als nur die Wiedervereinigung zweier Schwestern oder den Zusammenprall unterschiedlicher Kulturen: Er lässt Darsteller aus der Sahara selbst von ihrer politischen und gesellschaftlichen Situation erzählen. Berlinale 2012