Was bedeutet es “Schwarz” zu sein? In Solomon Mekonens Film EMAILS TO MY LITTLE SISTER nähern wir uns dieser Frage von verschiedensten Blickwinkeln. Durch den Film leitet uns die Geschichte des Regisseurs: Beunruhigt durch den Wunsch seiner jüngeren Schwester, auch nach Deutschland zu kommen, beschreibt dieser, wie er sich durch den „weißen Blick“ wahrgenommen fühlt. Eine theoretisch geleitete Annäherung und zugleich ein sehr persönlicher Einblick in die Erfahrungen, die Solomon als Schwarzer in Berlin macht – wenn gleich der Film selbst in Äthiopien spielt: Der Film kombiniert die Reflexionen Mekonens mit visuellen Eindrücken aus dem Leben seiner Schwester in Äthiopien. Durch diesen originellen Zugang gelingt es Mekonen, den Auswirkungen kolonialer Strukturen auf ihrer beiden Leben nachzugehen.