A ZENANA - SCENES AND RECOLLECTIONS

In indischen Palästen liegen die Frauengemächer, Zenana genannt, in den unzugänglichsten Flügeln. Bis vor kurzem lebten die zum Palast gehörenden Frauen hinter abschirmenden Mauern und bronzenen Toren, die des nachts verriegelt wurden.

Der Film erzählt vom Leben der Frauen in Dhrangadra im nördlichen Indien, dem Sitz und Machtzentrum der Jhala -Rajputs seit dem 11. Jahrhundert bis 1947. Der Film stützt sich auf Lieder, Tänze und Geschichten, welche die Frauen erzählen. Eine der Hauptfiguren ist die Maharani selbst, die Mutter des Filmemachers. Sie und die anderen stellen Überlegungen an zur traditionellen Frauenrolle, zu ihrem früheren Eingeschlossensein, der Purdah, und zum Ideal der weiblichen Reinheit und inneren Stärke. Die Maharani selbst hat die Purdah 1967 verlassen, um ihren Gatten im Wahlkampf um ein Regierungsmandat zu unterstützen.

Der Film zeichnet nicht nur ein sehr persönliches Bild einer ethnographisch und historisch interessanten Institution, sondern wirft auch die Frage auf, welche Konsequenzen es für einen Filmemacher haben kann, wenn er seine eigene Familie dreht und mit ihr zusammenarbeitet.