SINGSING TUMBUAN

Anfang 1989 beschlossen die Ältesten des Dorfes Birap ein Singsing Tumbuan, d.h. eine Maskentanz-Zeremonie zu Beginn der Trockenperiode des folgenden Jahres abzuhalten, um die Trauerzeit für drei verstorbene Dorfälteste abzuschließen. Das Singsing fand im Mai 1990 statt. Dieses insgesamt drei Teile umfassende Dokumentarvideo zeigt die Vorbereitungen und die Ausführung der Tanz-Zeremonie. Es illustriert, wie derartige Zeremonien die Gemeinschaft durch gegenseitige Abhängigkeiten zur Kooperation verpflichten: Differenzen zwischen den Geschlechtern und Generationen werden überbrückt und das durch Reglementierungen geprägte Leben der Dorfbewohner erhält so eine gewisse »Würze«.

Dem Wunsch des Maskentanz-Leiters gemäß, soll diese lange 170-Min.-Version einem kulturell interessierten Kino-Publikum außerhalb Papua Neu Guineas zugänglich gemacht werden. Sie enthält im Gegensatz zu der kürzeren, einem Massenpublikum zugänglichen Fernsehversion, Elemente, die von den Papuas selbst als culturally sensitive betrachtet werden. 

Marsha Berman studierte Ethnologie,Visuelle Anthropologie und Film in den Niederlanden und lebt seit 1986 in Papua Neu Guinea. MASK DANCE ist ihr erster Film.