Madgermanes

Nelson Monheguete, José Alfredo Cossa, Aurelio Timane, Aly Bunaia and Lino Fenias befinden sich in einer hoffnungslosen Situation: In den 1980er Jahren migrierten die fünf Mosambiker in das damalige Ostdeutschland, um dort ihre Berufe auszuüben. Mit dem Ende der DDR sahen sich die Leiharbeiter gezwungen, zurück in ihr Heimatland zu reisen, doch der Großteil ihres Lohns blieb dabei auf der Strecke. Ein Teil ihres Lohns wurde von der Regierung konfisziert, ein anderer Teil versickerte während des Geldtransfers. Bis heute schuldet die Regierung Mosambiks den Leiharbeitern über 74.4 Millionen US-Dollar Einkommen und 18.6 Millionen US-Dollar an Sozialversicherungen.

Seit 25 Jahren demonstrieren die sogenannten MADGERMANES jeden Mittwoch auf den Straßen Maputos für ihre Rückzahlungen. Mithilfe von Archivaufnahmen wird ihre Zeit in der ehemaligen DDR reflektiert und ihre ganz individuellen Geschichten eines ungewöhnlichen Kapitels der Deutsch-Mosambikanischen Freundschaft erzählt.

Der Fotoband EINHEIT, ARBEIT, ACHTSAMKEITDIE DDR IN MOSAMBIK von Malte Wandel liegt während der Festivalwoche in der Galerie zur Ansicht aus.