THE WOMEN WHO SMILE

THE WOMEN WHO SMILE zeichnet ein einfühlsames Porträt von Frauen der traditionellen Hamargesellschaft im gemäßigten Süden Äthiopiens, weit entfernt von den Problemen des Krieges und des Hungers im Norden. 

Die Hamar sagen, daß ‘Bajro’, das Schicksal, alle Dinge erschafft. Wenn ein Mensch erschaffen wird, wird sie, falls sie lächelt, eine Frau. Wenn nicht, wird er zum Mann. Eine Frau wird zur Frau, weil sie lächelt. 

Drei Frauen in verschiedenen Lebensphasen erzählen ihre Geschichte, Duka eine selbstsichere, lebhafte junge Frau, deren Vater sie verheiraten will; Birinda, eine besorgte junge Mutter mit Ambitionen für ihre vier Kinder; und Hilanda die Älteste einer Großfamilie. 

Hamar-Frauen sind stolz und geradeheraus. Ihre Rolle in der strikt geteilten Hamargesellschaft ist eher komplementär zur Rolle der Männer, als daß sie diesen untergeordnet wären. Indem sie zur Frau wird, vor allem zur Mutter, kann eine Frau Einfluß, Status und Sicherheit erlangen.

Die drei Frauen erzählen frei und voller Humor über ihre Probleme und Wünsche, über Angelegenheiten, die nicht nur die Hamar betreffen: das Schlagen von Frauen, Altwerden, Beziehungen zu Männern in und außerhalb der Ehe. Probleme, wie sie Menschen überall auf der Welt kennen.

TWO GIRLS GO HUNTING

Der Film erzählt die Geschichte zweier Hamar-Mädchen – Duka und Gardi - die beide von ihren Eltern mit zwei jungen Männern verlobt wurden, welche sie aber noch nie in ihrem Leben gesehen haben. Alle Hamar Mädchen akzeptieren, daß sie heiraten müssen, jedoch wissen sie auch, daß ihr Hochzeitstag möglicherweise der traurigste Tag in ihrem Leben sein könnte: Sie müssen ihre Familie verlassen und unter Menschen leben, die ihnen gänzlich unbekannt sind.

Der Film begleitet die jungen Bräute bei den Vorbereitungen zu den Hochzeitszeremonien bis zu dem Augenblick, als ihre zukünftigen Schwiegermütter kommen, um ihnen die Haare zu scheren und sie in die neuen Familien einzuführen. Duka und Gardi erzählen, wie sich der Prestigegewinn als verheiratete Frau auf ihr künftiges Leben auswirken wird; sie sprechen von ihren Träumen und Ängsten, die die neue Veränderung in ihrem Leben betreffen. Der Zuschauer erlebt und fühlt mit, wie es für zwei Mädchen ist, die behütete Welt der Kindheit hinter sich zu lassen und Bräute zu werden. TWO GIRLS GO HUNTING ist die Fortsetzung der Arbeit Jean Lydall und Joanna Heads bei den Hamar-Frauen. Duka ist den Zuschauern des FILMFORUMS schon aus THE WOMEN WHO SMILE (1990) bekannt, dem ersten Film der Autorinnen.

OUR WAY OF LOVING

Mit dem Film OUR WAY OF LOVING stellen die beiden Autorinnen den dritten Film ihrer Trilogie vor, die für der BBC-Reihe ‘Under the sun’ produziert wurde. Aufgenommen im südlichen Äthiopien, wurde in THE WOMEN WHO SMILE das Leben von Frauen aus dem Blickwinkel dreier Hamarfrauen geschildert. Im zweiten Film TWO GIRLS GO HUNTING heiraten zwei Mädchen, die ihre zukünftigen Ehemänner nicht kennen.

Der neueste Film schildert, wie das Eheleben für eines dieser drei Mädchen, Duka, und ihren Mann Sago aussieht. Als junge Frau und Mutter einer kleinen Tochter ist Dukas Leben auf die häusliche Lebenssphäre begrenzt. Traditionell ist sie nicht nur ihrem Mann, sondern auch ihrer Schwiegermutter zu Gehorsam verpflichtet. Ihr Mann Sago ist sein eigener Herr und kann sich frei bewegen, jedoch ist er als Haushaltsvorstand einer Familie für die Wahrnehmung aller nichthäuslichen Angelegenheiten verantwortlich.

Duka und Sago kommentieren TWO GIRLS GO HUNTING, während sie sich das erste Mal im Film sehen. Weitere Ereignisse folgen: Sago geht zum Markt; eine Gruppe der Schwiegerfamilie kommt, um den Brautpreis einzufordern; Sagos Großmutter stirbt und wird feuerbestattet; Duka und Sago nehmen an Initiationsfeierlichkeiten teil, bei der eine rituelle Auspeitschung von Duka stattfindet.