1930 ist Detroit Amerika’s am schnellsten wachsende Stadt – heute die am schnellsten schrumpfende. Die Bevölkerung ist auf grad mal 700.000 Einwohner gesunken. 40 % der Gebäude stehen leer, das ehemalige Autoimperium ist ein großes Abriß- und Schrottparadies. Heidi Ewing und Rachel Grady begleiten eine Videobloggerin, einen Barbesitzer, einen Gewerkschaftsführer und neuzugezogene Künstler in ihrem dem Verfall trotzenden Alltag. Man spürt, sie lieben ihre Stadt, leben mitten im postindustriellen Wandel Amerikas und verblüffen mit klaren Einsichten und einem unermüdlichen Pragmatismus. In den Restschriftzeichen eines Ersatzteilelagers “AUTO PARTS” lassen sich utopische Anteile entdecken. Den Filmemacherinnen gelingt eine berührende Momentaufnahme dieser Stadt, meist winterlich kalt und doch schlummert irgendwo ein Frühling.
Heidi Ewing ist aufgewachsen in der Nähe Detroits, wollte zunächst in den Foreign Service eintreten, entschied sich jedoch schnell, Filme zu machen.
Rachel Grady und Heidi Ewing lernten sich 1997 bei einem Projekt kennen, 2001 gründeten sie die gemeinsame Produktionsfirma Loki Films in New York und realisierten preisgekrönte Dokumentarfilme für Kino und TV. JESUS CAMP (2007) wurde für den Oscar nominiert und in 40 Ländern ausgestrahlt. Gemeinsame Filme u.a.: THE BOYS OF BARAKA (2005), 12TH & DELAWARE (2010), A DREAM PREFERRED (2015), THE EDUCATION OF MOHAMMAD HUSSEIN (2013), NORMAN LEAR: JUST ANOTHER VERSION OF YOU (2016).