Verrostete klapprige Taxis verschiedener Größen und Farben durchstreifen Lima. Am Steuer sitzen Lehrer, Schauspieler, Ökonomen, Geheimdienstagenten und Putzfrauen. In der Hauptstadt Perus kann sich jeder für ein paar centavos das Schild mit dem magischen Wort ‘Taxi’ kaufen, es auf die Windschutzscheibe kleben und sich mit seinem alten Auto in den verrückten Verkehr der Siebenmillionenstadt werfen; einer Metropole zwischen Verrücktheit und Hoffnungslosigkeit, wo bis auf die Autos nichts mehr funktioniert! Die Konkurrenz ist knallhart, der Lohn kümmerlich, aber immer noch besser als die lächerlich niedrigen Beamtengehälter. Jeder Taxibesitzer pflegt eifersüchtig sein Fahrzeug; jeder hat sich unfehlbare Tricks ausgedacht, um es zu schützen.
In zahlreichen Anekdoten erzählen diese Überlebenskünstler vom wachsenden sozialen Chaos Limas. Hinter jeder Persönlichkeit verbirgt sich eine tragikomische Geschichte: »Ein spanischer Poet hat gesagt, Peru bestünde aus Metall und Melancholie; Metall, weil die Leiden und die Armut uns die Härte des Metalls gegeben haben; Melancholie, weil wir auch weich sind und uns nach der Vergangenheit sehnen«.