Inca de Oro ist eine Kleinstadt im Norden Chiles, am Rande der Wüste, genau im Wendekreis des Steinbocks. Bis 1950 war es dank der ersten Goldminen eine reiche Stadt, in der Sarah Bernard im Stadttheater auftrat. Heute gibt es nur noch 600 Einwohner, die immer noch vom Gold leben. Den ganzen Tag wird Gestein gewaschen, auf der Jagd nach einigen Gramm Gold für einen mageren Lohn. Der Film zeigt das Leben dieser letzten Goldsucher, die trotz des von multinationalen Konzernen inzwischen industriell durchgeführten Goldabbaus auf ihr uraltes Wissen bauen und von der Hoffnung leben. Inca de Oro ist einzigartig, arm, aber sehr frei, tolerant und intensiv. Der Film erzählt die Geschichte des Ortes als Chronik eines nahenden Todes.
Carmen Castillo, geb. in Santiago de Chile, lebt seit Mitte der 70er Jahre in Frankreich. Historikerin und Publizistin. Filme u.a.: Etat de guerre – Nicaragua 1992 (zus. mit Sylvie Blum); La Flaca Alejandra 1993 (zus. mit Guy Gérard); INCA DE ORO (zus. mit Sylvie Blum). Sylvie Blum, Studium der Politik-und Literaturwissenschaften in Paris, Publizistin. Seit 1977 Autorin, Produzentin und Programmverantwortliche am Institut National de l’Audio-visuel (INA), Paris. Eigene Filme u.a.: Faire Dallas (zus. mit José Varela), Grandeur Nature (zus. mit Jean-Paul Gaultier, Philippe Grandieux; Etat de guerre – Nicaragua (zus. mit Carmen Castillo); INCA DE ORO (zus. mit Carmen Castillo).