Die in der Schweiz lebende Filmemacherin Afsar Sonia kehrt in ihre Heimat nach Teheran zurück und erzählt auf sehr persönliche Weise die Geschichte ihrer Großmutter, Mutter und Schwestern sowie ihre eigene. Der Dokumentarfilm zeigt, wie die Frauen einer iranischen Familie über drei Generationen hinweg für ihre Rechte kämpfen und versuchen, die Lebensumstände ihrer Töchter zu verbessern. Unter größten Entbehrungen schafft es die Mutter der Filmemacherin, ihre Töchter zu selbständigen und gebildeten Frauen zu erziehen. Um ihnen das Studium zu ermöglichen, arbeitet sie hart. Im Kontrast zu den starken Frauen stehen immer auch die Ehemänner, die oft mit Unverständnis auf emanzipierte und wissensdurstige Frauen reagieren, die sich selbst verwirklichen wollen. Viele junge Ehen scheitern an diesem Geschlechterkonflikt und werden geschieden, wie die der Filmemacherin selbst. Afsar Sonia Shafie gelingt ein sehr feinfühliges Porträt bemerkenswerter iranischer Frauen, die sich von Generation zu Generation langsam aber sicher aus den Fesseln der patriarchalischen Ordnung befreien konnten.
Preise: Award at Visions du Réel film festival, Nyon 2006
Afsar Sonia Shafie, geboren 1968 in Teheran, Iran. Nach einem Studium der Philosophie begann sie ihre Arbeit bei IRIB – Iranian National TV Station. 1995 drehte sie Filme als Mitglied der Iranian Young Cinema Society; 2000 nahm sie in Lausanne, Schweiz, am Atelier Zérodeux teil – einem Dokumentarfilmworkshop. Filme: TRADE (2003), QUELLE CHANCE! (2001), SPEECH CORNER (1999), THE GREAT ARCHER OF THE MOUNTAINS (1997).