Südsahara, Tegguida-n-Tessoum, Salzgewinnung

Gerhard Göttler
BRD 1980 | 22 Min.

Der Film zeigt die Lage des Ortes mit seinem Brunnen im weiträumigen Azaouak-Tal. Verborgen hinter Abraumhalden findet sich das eigentliche Salinengebiet. Frauen sind damit beschäftigt, Becken auf einen Salzgewinnungsprozeß vorzubereiten, die Neuanlage wird von Männern ausgeführt. Frauen tragen salzhaltige Erde in großen Mischbecken zusammen, in die Männer leicht salzhaltiges Wasser mit großen ledernen Schöpfsäcken aus den Quellen des Salinengebietes bringen. Wasser und Erde werden von Männern kräftig vermischt, die geklärte Salzlake vorsichtig abgeschöpft und auf kleine Verdunstungsbecken verteilt. Das Wasser verdunstet, es bildet sich eine Salzkruste an der Wasseroberfläche, die von männlichen Jugendlichen durch Bespritzen zum Absinken gebracht wird. Ist alles Wasser verdunstet, wird das Salz am Boden der Verdunstungsbecken von Frauen gesammelt. Der ausgelaugte Schlamm in den Mischbecken wird von Männern auf die Abraumhalden geworfen. Frauen tragen die Salzernte ins Dorf, wo in mehreren Arbeitsgängen von Frauen und Männern gleichermaßen die für Tegguida-n-Tessoum typischen Salzlaibe ausgeformt werden. Nach ihrer völligen Austrocknung werden die Salzlaibe zur Bevorratung gestapelt und zum Abtransport in Matten verpackt. (Festival Katalog 1987)