IRAN, VEILED APPEARANCES
(IRAN, SOUS LE VOILE DES APPARENCES)

Thierry Michel
Belgien 2002 | 94 Min. | 35 mm, OmeU

Teheran, Dezember 1998. Das Begräbnis des ermordeten oppositionellen Dichters Mohammad Mokhtari, einer der Schlüsselfiguren im Kampf gegen die Unterdrückung der Redefreiheit im Iran, ist der Ausgangspunkt einer Reise in die Vergangenheit der Islamischen Republik. 

Thierry Michel: “Ich kam nach Teheran, um die Bedeutung einer Revolution und ihre Ideale zu verstehen. Ich wollte mich auf den Alltag einer Gesellschaft einlassen, die als die Wiege des Islamischen Fundamentalismus betrachtet wird. Um mehr über eine der letzten großen Revolutionen zu erfahren, ging ich in die Archive und fand düstere Bilder von der Selbstkrönung Rehza Pahlevis zum Schah und beeindruckende Bilder der Islamischen Revolution und der Rückkehr Ayatollah Khomeinis im Jahr 1979.” 

Was ist von dieser Revolution geblieben? Heute, über zwanzig Jahre nach der Islamischen Revolution ist das Land auf einem unsicherem Weg in die Moderne. Immer stärker wendet sich die iranische Jugend dem Westen zu, fühlt sich nicht länger verbunden mit den Idealen der Generation ihrer Eltern. Eine Gesellschaft voller innerer Widersprüche: auf der einen Seite die Glaubensstrenge der religiösen und politischen 27 Führung, auf der anderen der Freiheitswille, vor allem der jungen Generation.